Dawn of War II: Retribution
Dawn of War II: Retribution ist nach Chaos Rising nun schon das zweite Stand Alone Add-on, dass Relic Entertainment und THQ für das erfolgreiche Strategiespiel Warhammer 40.000 Dawn of War II rausbringen. Die Story beginnt zehn Jahre nach den Ereignissen aus Chaos Rising und der Subsektor Aurelia wird nach wie vor vom Krieg beherrscht.
Space Marine Captain Gabriel Angelos von den Blood Ravens versucht verbissen die Ehre seines Ordens wieder herzustellen, in dem er mit seinen verbliebenen Ordensbrüdern gegen die einfallenden Chaoshorden des Verräters und einstmaligen Ordensmeisters Azariah Kyras ankämpft. Die Eldar des Weltenschiffes Alaitoc versuchen unter der Führung der Autarchin Kayleth in den Wirren des tobenden Krieges uralte Relikte ihres Volkes zu finden, während die Überreste der Tyraniden scheinbar erneut Verbindung zum Schwarmbewusstsein erlangt haben und sich für einen Gegenschlag bereit machen.
Zu allem Überfluss werden die Randzonen des Sektors auch noch von einer Bande Ork Freibeutaz unter dem Kommando von Käpt’n Blutflagg terrorisiert und geplündert. Da das alles so nicht weitergehen kann, holt das Imperium mittels der Cadianischen Armee zu einem groß angelegten Rundumschlag aus, der Aurelia mit Feuer und Schwert (und vielen Panzern) die titelgebende Vergeltung bringen soll.
Als Neuerungen wartet Retribution nebst einem weiteren spielbaren Volk (Imperiale Armee) und neuen Einheiten und Helden für alle bisherigen Fraktionen auch noch mit sechs unterschiedlichen völkerspezifischen Einzelspielerkampagnen auf. Die grundlegende Spielmechanik bleibt dabei aber im Großen und Ganzen die Gleiche wie in den Vorgängern. Die Helden und Einheiten sammeln nach wie vor Erfahrung im Kampf und können mit neuer Ausrüstung bestückt werden. Allerdings kann man nun beim Levelaufstieg seines Helden nicht mehr einzelne Werte erhöhen, sondern schaltet stattdessen Spezialfertigkeiten frei. Die Auswahl der jeweiligen Fertigkeit sollte allerdings wohl überlegt sein.
Die Wahl, ob man entweder mit seinem Helden und ein paar elitären Einheiten seine Schlachten schlägt, oder in Fabriken im Austausch für Ressourcen mehr Einheiten baut und so mit einer größeren Streitmacht in den Kampf zieht, fügt dem Spiel eine neue taktische Komponente hinzu. Diese ist allerdings eher zu vernachlässigen, da das Spielen mit einem charismatischen Helden hintergrundgeschichtlich mehr Sinn und spielerisch mehr Spaß macht. Sowohl die Grafik als auch die Soundkulisse entsprechen dem hohen Standard der Serie und erzeugen die passende Atmosphäre. Auch im Multiplayer bleibt alles beim Alten.
Entweder stürzt man sich mit bis zu 5 weiteren Spielern in die Schlacht oder man stellt sich im „Bis zum letzten Mann“ Modus mit seinem Helden immer neuen Wellen an Gegnern. Lediglich an der KI und dem Einheitenbalancing kränkelt das Spiel stellenweise noch ein wenig. Dawn of War II: Retribution wird der sehr guten Qualität der Dawn of War II-Reihe durchaus gerecht und führt diese gekonnt weiter. Die paar kleineren Macken werden durch den Umfang des Add-ons mehr als wett gemacht.
Plattform: PC (Version getestet), Altersfreigabe (PEGI): 16, Spieler: 1, 2-6 Online, Erscheinungsdatum: 01.03.2011