The Expendables
In Sylvester Stallones neuem Machwerk „The Expendables“ liefert sich die Creme de la Creme des 80er Jahre Actionkinos (Stallone, Lundgren, Rourke) und einige Helden der neueren Generation (Statham, Li, Austin) ein fröhliches Stelldichein. Was folgt ist eine testosterongeladene Schlachtplatte beinahe epischen Ausmaßes, in dem Männer noch richtig harte Burschen sind und vor Muskeln und Tätowierungen nur so strotzen. Unter einem gemütlichen Samstagabend stellen sie sich einen Kleinkrieg mit der privaten Armee eines Diktators vor.
Barney Ross (Sylvester Stallone) und seine Crew sind Söldner, darauf spezialisiert extrem heikle Aufträge zu übernehmen, vor denen selbst solche Actiongiganten wie Arnold Schwarzenegger zurückschrecken. Und kaum ist der nächste Job an Land gezogen geht es auch schon mit der Action los. Wie in einem solchen Film üblich, muss man sich nicht lange mit einer Handlung beschäftigen, was zählt sind Schusswechsel, Verfolgungsjagden und Explosionen. Davon gibt es in „The Expendables“ reichlich.
Während Stallone zwar eindeutig die Hauptfigur des Films ist, sind es vor allem die von Jason Statham und Dolph Lundgren dargestellten Söldner, die sich besonders hervortun und von den anderen Figuren abheben. Mickey Rourke bildet dabei das Herz des Films und steuert eine emotionale Szene bei, die dank ihrer Ehrlichkeit in keiner Sekunde kitschig wirkt. Und Steve Austin hat das Vergnügen Stallone mal so richtig zu verprügeln in einer wirklich gelungenen Kampfszene, die zum Glück nicht dem Klischee verfällt, dass der Held dem Bösen im Kampf Mann gegen Mann zwangsläufig überlegen sein muss. Im Allgemeinen sind die Actionszenen zu schnell geschnitten und passen nicht in den ansonsten ganz dem 80er Jahre Actionkino verschriebenen Inszenierungsstil.
Trotzdem ist die Action gelungen. Endlich mal wieder Helden, die zum Angriff übergehen anstatt so lange fertig gemacht und in die Enge gedrängt zu werden, bis sie endlich handeln. Dass sich „The Expendables“ dabei leider etwas zu ernst nimmt und nur in wenigen Momenten die nötige Selbstironie aufbringt ist schade, kann man aber verkraften angesichts dem hohen Unterhaltungswert des Films. Im Grunde ist es nichts weiter als ein riesiger Spielplatz. Erwachsene Kinder, die Gut gegen Böse spielen und den Zuschauer an dem Spaß teil haben lassen. Wer also einen klassisch angehauchten Actionfilm der guten alten Schule sehen will, wo Action und Explosionen im Vordergrund stehen, der ist mit „The Expendables“ gut beraten.
Regie: Sylvester Stallone, Drehbuch: Sylvester Stallone, Dave Callaham, Darsteller: Sylvester Stallone, Jason Statham, Jet Li, Dolph Lundgren, Laufzeit: 103 Minuten, DVD Release: 28.01.2011