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100 DVDs in 100 Wochen: Lohn der Angst

Die Nummer 90 im Feature 100 DVDs in 100 Wochen soll ein wahres Feuerwerk an Spannung sein: Lohn der Angst (Originaltitel: Le salaire de la peur) von Henri-Georges Clouzot.

Wenn ein Film aus dem Jahr 1953 so angepriesen wird wie Lohn der Angst, dann kann es eigentlich nur in zwei Richtungen gehen: Entweder Clouzot hat wirklich ein zeitloses Meisterwerk erschaffen oder der Film ist für unsere heutige Zeit einfach nur langweilig.

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Der Inhalt klingt jedenfalls ziemlich spannend: Vier Männer in einem verlassenen Ort in Venezuela wollen endlich woanders ein neues Leben beginnen. Dazu gehören Bimba (Peter van Eyck), ein aus dem Arbeitslager der Nazis entkommener Deutscher, der Russe Smerloff (Jo Dest), der Korse Mario (Yves Montand) und der Italiener Jo (Charles Vanel). Um ihren Traum zu verwirklichen steht ihnen jedoch einiges im Weg – sie haben weder genug Geld noch die Chance an Arbeit zu kommen um sich ein Flugticket zu leisten. Als sie die Chance auf schnelles Geld bekommen, greifen sie natürlich zu. Ein Brand in einer Ölquelle gerät außer Kontrolle – sehr zum Vorteil der vier Männer. Die Betreiber müssen nämlich das Feuer kontrolliert aussprengen, wofür sie allerdings Nitroglyzerin benötigen. Dieses muss vom Lager im Ort über Kilometer einer unbefestigten Dschungelstraße transportiert werden, was natürlich ob der Explosionsgefahr auf ungefederten LKWs sich nicht als unbedingt gefahrlos darstellt. Der perfekte Job für Leute, die nichts mehr zu verlieren haben, außer ihrem Leben.

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Lohn der Angst stellt sich für mich persönlich als Geduldsprobe dar. Der Film ist unglaublich langatmig bis die Fahrt endlich passiert und auch hier hält sich, meiner Meinung nach, die Spannung arg in Grenzen. Die Dreharbeiten fanden übrigens vollständig in Südfrankreich statt, was sich aber wegen heftiger Regenfälle als nicht ideal erwies – die Produktionskosten, welche ohnehin schon sehr hoch angesetzt waren, wurden weit überschritten.

Meine Empfehlung: Nicht unbedingt empfehlenswert, da zu langweilig. Spult man den Film an manchen Stellen vor, ist er aber auszuhalten.

Das nächste Mal geht es weiter mit Louis Malle’s Fahrstuhl zum Schafott.