Nichts fasziniert Lars von Trier mehr als Lars von Trier. Unvermeidlich scheint da, dass des Möchte-gern-Provokateurs jüngstes Werk bis zum Erbrechen um exakt dieses Subjekt kreist wie eine Fliege um einen Scheißhaufen.
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Die Presse jubelt, das Publikum zeigt sich gespalten: Die Rede ist natürlich von Lars von Triers neuem Werke The House That Jack Built, der in Cannes mal wieder Zuseher aus dem Saal verjagt hat.
Noch mehr Sex, noch mehr nackte Haut, noch mehr Gewalt und trotzdem wenig Neues. So präsentiert sich Lars von Tries zweiter Teil von Nymph()maniac.
Wie gewohnt bei Lars von Trier, sorgte auch Nymph()maniac bereits im Vorfeld für Aufregung. In zwei Teilen und insgesamt vier Stunden, verfilmte der dänische Regisseur mit viel nackter Haut und expliziten Szenen die Geschichte einer Nymphomanin.
Wer auch immer für das Marketing von Lars von Triers neuem Film Nymphomaniac verantwortlich ist, hat Hochachtung verdient.
Über den kontroversen Filmemacher Lars von Trier (Dancer in the Dark, Dogville, Antichrist) kann man denken was man will, eines kann der Mann: Aufmerksamkeit für sich und seine Filme erregen.
Es gibt wohl nur einen gegenwärtigen Filmemacher, der die Abenteuerlust und Verwegenheit besitzt, Hochzeitskitsch mit Weltuntergangszenario kollidieren zu lassen. Lars von Trier ist einer der heutzutage wahrlich selten gewordenen großen Unberechenbaren des Kinos – Und dafür muss man ihm wahrlich dankbar sein…
Dogma 95 Mitbegründer Lars von Trier hat nach etwas längerer Schaffenspause erneut ein Werk abgeliefert, das für Schlagzeilen sorgt.