Man könnte meinen, Stefan Ruzowitzky begibt sich bei seinem neuen Film Die Hölle auf die Spuren von David Fincher. Keine schlechte Grundvoraussetzung.
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Das Märchen der Märchen (Originaltitel: Il raconto dei racconti) verspricht schon über den Titel viel. Märchen sind Teil aller Kulturen dieser Erde, also nimmt sich der italienische Regisseur Matteo Garrone viel vor, wenn er diesem literarischen Genre hiermit ein Denkmal setzen will.
Regisseur Michael Winterbottom wagt sich an einen höchst brisanten Stoff für Die Augen des Engels. Ausgangspunkt seiner Inszenierung ist einer der medienwirksamsten Mordfälle der jüngsten Vergangenheit. Der Fall der Amanda Knox als den „Engel mit den Einsaugen“ populär machte.
Wer die Wahrheit finden will tut gut daran sie aus vielen Positionen und verschiedenen Perspektiven zu umrunden – und so macht es auch Paolo Virzì in Die süße Gier (Originaltitel: Il capitale umano) nach der Romanvorlage von Stephen Amidon.
„Ich hätte lieber Krebs“, meint Alice zu ihrem Mann, als sie sich eingestehen muss, dass sich ihre Erinnerungen immer mehr in Luft auflösen. Still Alice ist ein Film über eine Krankheit die weder großartig erforscht noch heilbar ist: Alzheimer.
„Auf da Alm da gibts koa Sünd“ – so heißt es doch, nicht wahr? Für die schwedische Familie in Höhere Gewalt (Originaltitel: Turist) scheint dies jedoch nicht gänzlich zuzutreffen.
Der 1989 geborene Kanadier Xavier Dolan bringt mit Mommy seinen nächsten großen Film heraus. Das Werk reiht sich nahtlos in die Erfolgsserie des Autors, Regisseurs und Darstellers ein. Ein Multitalent quasi, das aus seinem Film ein Kunstwerk macht, welches trotz der Länge wie ein kurzer Peitschenschlag wirkt.
Man gewöhne sich an alles, lehrt die zweite Zusammenarbeit von Rose Bosch und Hauptdarsteller Jean Reno. Großväter gewöhnen sich an ihre Enkel, Stadtgören ans Landleben, Kinder an ihre Eltern. Wie die wertkonservative Provinzkomödie dies vermittelt, ist ebenfalls reichlich gewöhnungsbedürftig.
Seit fast 50 Jahren produziert David Cronenberg Kurz- und Langspielfilme die oft verstörend, selten langweilig und meist etwas außergewöhnlich erscheinen. Dieses Jahr hat richtet er in Maps to the Stars seinen Blick auf das benachbarte Hollywood und dessen Bewohner.
Regisseur Yi’nan Diao präsentiert mit Feuerwerk am helllichten Tage ein Genrestück aus dem Land der Mitte, das in Berlin regen Anklang fand, und sich den goldenen Bären als bester Film ergattern konnte.
Mit Monsieur Claude und seine Töchter präsentiert der französische Filmemacher Philippe de Chauveron eine Komödie über Integration und Toleranz, die den Zuschauer nicht belehren will, sondern das Thema leichtfüßig und mit Humor bearbeitet.
Wer avantgardistisches französisches Kino erwartet, wird enttäuscht den Kinosessel räumen. Dieser leichtfüßige Film findet seinen Platz wohl eher im Mainstream-Kino und bringt eines auf den Punkt: Franzosen lieben ihr Paris, komme was wolle.
“Make one little mistake and the whole world comes crashing down” – diesen Satz spricht Ivan Locke in sein Autotelefon, als er, ohne Rücksicht auf Verluste, nach London hetzt.