Nach Citizen Four und Edward Snowden widmet sich Laura Poitras in ihrer neuen Dokumentation Risk der Geschichte von Wiki-Leaks und Julian Assange.
Tagarchive: Dokumentation
Mit Untitled von Michael Glawogger und Monika Willi eröffnete am Dienstag die Diagonale in Graz. Wie die programmatische Rede der Intendanten ist der Film eine Ode an die Neugier, die mit Abenteuerdrang gegen den bedrohlichen Zeitgeist antritt und dem bei den Dreharbeiten verstorbenen Ausnahmeregisseur Glawogger ein Denkmal setzt.
Vom Poster blickt ernst ein alter Mann im Anzug mit schütterem langem Haar. Bei seinem Anblick haben die meisten Barkeeper der Welt wohl den gleichen Gedanken: Wer ist das eigentlich?
„Wenn du nach etwas verlangst, bist du geisteskrank. Wenn nicht, bist du auch geisteskrank.“ Die Erkenntnis eines der Protagonisten von Ma Lis ebenso faszinierenden wie erschütternden Einblick ist eine der inhärenten Perversionen eines absurden Systems.
„Du findest all das grauenvoll!“ Der Satz fällt in der Eingangsszene von John Papolas Kinodebüt und klingt nach einem der Statements, die das Massenpublikum von einer Dokumentation über Fleischproduktion erwartet. Dabei verweist schon diese abgeklärte Erwartungshaltung auf die Perversion gängiger Ernährungsgewohnten.
Zu ihren frühsten Erinnerungen gehört die Robbenjagd mit ihrer Familie, berichtet Alethea Arnaquq-Baril. Zu ihrem Erstaunen musste die junge Aktivistin früh erkennen, dass ihre affirmative Haltung zu diesem Thema nicht selbstverständlich ist.
Sieht so aus als habe jemand eine Tourdoku über die Indie-Rocker Wolf Alice gedreht und einen Berg Überschussmaterial auf dem Boden des Schneideraums liegen zu lassen. Dann kam Michael Winterbottom und dachte sich, dass es mal wieder Zeit für einen Film wäre.
Die Ovarian Psycos sind keine gemeingefährliche Gangsterbande aus Los Angeles, auch wenn sie auf einen flüchtigen Blick vielleicht so ausschauen – sie sind eine Frauenbewegung, die in ihrer Gemeinsamkeit Schutz gegen die alltägliche Gewalt in ihrer Nachbarschaft und ihrem Zuhause findet.
Sun Mu ist ein Pseudonym und heißt soviel wie “keine Grenzen”. Genau davon träumt und malt der Nordkoreanische Künstler auch, von einem vereinten, friedlichen Korea. Die Dokumentation I Am Sun Mu begleitet ihn auf dem Weg zu einer historischen Ausstellung in China, die aber droht seine Identität auffliegen zu lassen und damit sich und seine Familie in Gefahr bringt.
Fukushima ist Inbegriff für die größte atomare Katastrophe seit Tschernobyl. Die Dokumentation Furusato zeigt nun, wie Menschen rund um das Sperrgebiet wieder zur Normalität zurückkehren.
Bei der Dokumentation Do Not Resist wird die Militarisierung der US-Polizei unter die Lupe genommen. Schon der Trailer erzeugt Gänsehaut und Unbehagen.
Werner Herzog ist zusammen mit Vulkanologe Clive Oppenheimer in Into the Inferno auf einer seiner extremsten Touren: In den Kratern der eindrucksvollsten Vulkane rund um den Erdball.
Wenn man an New Hollywood denkt, kommen einem spontan wohl zuerst Scorsese, Coppola und Spielberg in den Sinn. Dass ein gewisser Brian De Palma diese Zeit auch maßgeblich beeinflusst hat, vergisst man leider oft. Die Dokumentation De Palma stellt endlich auch diesen visionären Regisseur in den Fokus.
Dem Österreicher Johannes Grenzfurthner gelingt mit seinem biographischen Dokumentarfilm Traceroute ein überraschend ehrliches und visuell originelles Selbst- und Kulturporträt.