Ein filmhistorischer Hangover kann verdammt lange Nachwirkungen haben. Jüngstes Symptom ist die mit B- und C-Stars ausstaffierte Buddy-Comedy, motiviert durch einen obskuren Artikel des Wall Street Journal.
Alle Beiträge von: Lida Bach
Systemkritik, Biopic und Realsatire verschmelzen synergetisch in Spike Lees packendem Cop-Thriller, der den Geist der Bürgerrechtsbewegung perfekt mit der Dynamik des Blaxploitation paart.
Arbeite mit dem, was du hast, und nicht mit dem, was du dir gewünscht hättest, lautet eine der Gangster-Devisen aus Drew Pearce‘ Spielfilmdebüt. Würde der britische Drehbuchautor und Regieneuling sich bloß an seine eigene Regel halten.
Eine starke Hauptfigur kann fast jedes Abenteuer überleben. Sogar eines, das seine Plotpunkte so mechanisch abarbeitet wie Baltasar Kormákurs Hochseedrama Die Farbe des Horizonts.
Wenn selbst eine Comedian von Melissa McCarthys Talent aus dem Back-to-College-Konzept keine Handvoll schlagfertiger Gags rausholen kann, dann steckten womöglich nie welche drin.
Das Problem von Roman Polanskis plumpem Psychothriller Nach einer wahren Geschichte ist nicht dessen überdeutlicher Hang zu Trash und Pulp, sondern dass ihm der Unterhaltungswert von Erstem und die Konequenz von Zweitem fehlt.
Wim „Ich bin wieder gläubig!“ Wenders ist ein Riesenfan von dem da oben. Nicht nur von Gott, von dem er glaubt, dass er „uns mit freundlichen Augen betrachtet“ (statt mit sadistischem Grinsen).
Wer hätte gedacht, dass ein generisches 3D-Spektakel ohne eine einzige spannende Idee eine universelle gesellschaftspolitische Aussage haben könnte? J. A. Bayona offenkundig.
Die gute Nachricht ist: Das Sequel zum Kassenrekorde brechenden Spielfilmdebüt des abgedrehten Anarcho-Mutanten steht dem Vorgänger an Meta-Witzen, Figurendynamik und schmissigen Dialogen in nichts nach.
Amy Schumer ist die perfekte Verkörperung eines Selbstwertprinzips, das Ausstrahlung und Persönlichkeit über Schönheit stellt. Doch Marc Silverstein ist nicht der richtige Filmemacher, um dieses Prinzip glaubhaft zu vertreten …
Das Monströse, das sich in Trey Edward Shults beklemmendem Horrorthriller des Nachts anschleicht, ist nicht die seine Protagonisten bedrohende Seuche, sondern Furcht.