Die historischen Verbrechen, für die Danis Goulets Spielfilmdebüt eine Entsprechung sucht, sind so prägnant, dass es einer Verfremdung gar nicht bedurfte.
Alle Beiträge von: Lida Bach
Wenn die von der Regierung angeordnete Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi das Zeug zum Pulp-Thriller hat, muss sie auch wie einer inszeniert werden!
Falls der Serienklassiker, um den Noah Harpster und Micah Fitzerman-Blue ihr frömmelndes Läuterungsdrama konstruieren, dem kindlichen Zielpublikum mehr Empathie vermitteln sollte, haben die Drehbuchautoren offenbar nichts gelernt.
Überzeugender als der sozialkritische Impetus wirken die Karriereambitionen hinter Gerard Bushs und Christopher Renz’ Spielfilmdebüt.
Grausamkeit und Sinnlosigkeit von Tierversuchen, die Skrupellosigkeit ideologisch pervertierten Forschungsdrangs und die bedrückende Alltäglichkeit von Tierquälerei …
Vorstadt-Thriller, Torture-Softporn und Nazi-Exploitation verschmelzen zu lachhaftem Psycho-Pulp in Yuval Adlers unerbetener Trivialisierung von Ariel Dorfmans Death and The Maiden.
Drollige Bilder, makaberer Humor und Slapstick-Skurrilitäten machen noch lange kein offenherziges Fantasy-Abenteuer aus Roald Dahls problematischem Hetzmärchen voll antisemitischer und misogyner Analogien.
Durchwuchert von Xenophobie, Klassenstereotypen und Pseudopädagogik, ist Frances Hodgson Burnetts kitschiger Kinderbuch-Klassiker resistent gegen zaghafte Ansätze zur Modernisierung, …
Armando Innauccis lose Adaption hat einen entscheidenden Vorzug gegenüber konventionelleren Verfilmungen des Bildungs- und Schlüsselromans.
Für moderate Provinzkleingeister, wie sie Steve Carells Wahlkampfleiter Gary in Jon Stewarts Soft-Satire zu mobilisieren versucht, mag die Mischung abgegriffener Gags und infantiler Karikaturen köstlich sein.
Eklatanter als die Diskrepanz zwischen Hauptdarstellerin Liu Yifeis Alter und dem der jugendlichen Titelfigur ist der Zynismus, die Befürworterin von Polizeigewalt eine Volksheldin verkörpern zu lassen.
Das Trauma unerträglichen Verlusts in einem sozialen Klima der Ausgrenzung und Gleichgültigkeit ist das emotionale Zentrum von Vlad Feiers Spielfilmdebüt. Dessen Story wirkt ähnlich fragil wie die Psyche des Hauptcharakters.
Trotz überzeugender Besetzung bis in kleinste Nebenrollen und instinktiven Gespürs für die subtile Tragik und Zärtlichkeit, verliert sich Judd Apatows Dramedy unweigerlich in zielloser Apathie.