Der 13. Koyote

Mit Der 13. Koyote von Kristopher Triana legt Festa einen ungewöhnlichen (Extrem-)Horrorroman vor. Diese Geschichte mixt Western, Pulp, Mystik und Splatter. Daraus ergibt sich eine besondere Melange für Horrorfeinschmecker.

Eine Gruppe von Gesetzlosen, halb Mensch, halb Bestie, mischen den Wilden Westen auf. Sie sind auf der Jagd nach einem ganz besonderen Stein, der das Böse in die Welt gebracht haben soll. Eben jener wird in einem Kloster von mutigen Nonnen beschützt. An ihrer Seite befindet sich Luther Byrne, der ebenfalls zu den wolfsartigen Kreaturen zählt, aber die Seiten gewechselt hat und nun zum Schutz der Menschen bereitsteht.

„Was hast du mit ihm gemacht?“
„Das bleibt ein Geheimnis zwischen ihm und mir.“
„Ist er tot?“
„Nein. Er wird’s überleben. Aber es wird kein gutes Leben.“

Der 13. Koyote ist ein episch angelegter Horrorwestern von Kristopher Triana. Das Buch erscheint in zwei Teilen aufgesplittet im Festa Verlag. Und zwar in der Abteilung Extrem(-horror), der der Autor bisher zuzuschreiben war. Mit diesem Roman emanzipiert sich Triana jedoch eindrucksvoll von dem Genre. Zumindest über weite Strecken.

Der 13. Koyote präsentiert Kristopher Triana auf dem Weg zum gereiften Schriftsteller. Wir sind vielleicht noch nicht ganz da, aber die Richtung stimmt. Die stilistischen Mittel dafür hat er wohl immer schon gehabt. Aber die Lust am Ekel stand bei seinen Büchern meist dennoch stark im Vordergrund. In Der 13. Koyote sind die Gewalteinlagen spärlicher gesät. Dadurch wirken sie stellenweise auch eher wie ein Fremdkörper in der Geschichte und man hat das Gefühl, dass es das in dieser Form vielleicht gar nicht mehr gebraucht hätte.

Die Übersetzung von Susanne Picard darf als absolut geglückt gelten. Warum der Titelgebende Kojote hier aber in der amerikanischen Schreibweise mit Y präsentiert wird, bleibt wohl ein Geheimnis des Verlags. Aber so lange der Rest passt, kann es uns Wurst sein.

Der 13. Koyote ist der Auftakt einer geplanten Trilogie. Der zweite Teil Ballad of the Werevixen ist in den USA ebenfalls bereits erschienen. Man darf davon ausgehen, dass der Festa Verlag auch die Folgebände bringen wird, und auch diese vermutlich wieder auf jeweils zwei Bücher aufsplitten wird, was dann in Summe sechs Bände ergäben würde. Man sollte also wissen, worauf man sich hier einlässt. Empfehlen dürfen wir den Ritt unbedingt. Vorausgesetzt natürlich, man stört sich nicht an den Sex- und Gewalteskapaden.

Der 13. Koyote von Kristopher Triana, 418 Seiten, erschienen im Festa Verlag.