La-Mulana 2
Was lange währt wird endlich gut. Mit einigen Jahren Verspätung hat es La-Mulana 2 nun doch noch aus dem Kickstarter Limbo zu einem echten Release gebracht. Nicht jedem dürfte La-Mulana allerdings ein Begriff sein, denn das Metroidvania-Genre ist heiß umworben und voll mit Vertretern.
Der erste Teil war ein Spiel, das sich wenig um Einsteiger kümmert. Eine nie enden wollende Kette an grausamen Plattforming-Einlagen, obskuren Puzzles und überwältigend offener Spielverlauf hört sich mehr nach Qual an – aber das ist die bösartige Falle von La-Mulana: Immer genau genug Fortschritt, um den Spieler bei der Stange zu halten. Der Titel offerierte eine Spielwelt, die genauso viele faszinierende Belohnungen bereithält wie knifflige Aufgaben. La-Mulana ist im Grunde genommen Castlevania für absolute Hardcore-Zocker.
Und dasselbe gilt nun auch für das Sequel. In einer Weise, die eigentlich recht selten ist, findet sich hier ein nahtloser Anschluss an den vergangenen Titel. Dieselbe Spielmechanik, derselbe Spielablauf – als Fan weiß man so genau was man bekommt: Einfach mehr Content.
Tiefere, herausfordernde Höhlen, noch mehr Upgrades, knallharte Bossgefechte und ein weit verzweigter kritischer Spielweg lassen den Spieler stundenlang durch herausfordernde Labyrinthe wandern, immer auf der Suche nach einem übersehenen Hinweis oder einer versteckten Passage.
Das Sequel steht dem ersten Spiel in nichts nach und unterscheidet sich primär mit einen 32Bit-Look, der an frühe Playstation- oder Saturn-Spiele erinnert und mit großflächigen Rotationen das Spielgeschehen etwas aufmischt. Im Grunde werden Fans des ersten Spiels also bestens bedient.
Wer sich auf eine der härtesten Gaming-Aufgaben der letzten Jahre einstellt, eine richtige Mammutaufgabe meistern will, der bekommt mit La-Mulana 2 genau das Richtige. Für Casuals ist das Spiel aber absolut ungeeignet.
Plattform: PC (Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): , Release: 30.07.2018, Link zur Homepage