Shin Megami Tensei IV: Apocalypse
Unter dem verwirrenden Namen Shin Megami Tensei IV: Apocalypse kommt ein weiterer Eintrag der populären JRPG-Reihe auf den Markt. Doch was verbirgt sich dahinter? Eine upgedatete Version? Ein Sequel?
Auch diesmal durchstöbert man die verrotteten Überreste einer ehemaligen Metropole und versucht dabei völlig abgedrehte Dämonen zu befreunden. Die Story verläuft dabei neben der Handlung des vorherigen Spiels und fühlt sich wie eine Nebenhandlung an, in der bekannte charaktere immer wieder auftauchen. Leider sind dabei die neuen Charaktere ein wenig Anime-artiger ausgefallen als in der letzten Ausgabe, vermutlich um ein jüngeres Publikum anzusprechen, aber grundsätzlich ist man schnell bei der Sache und der Ablauf weiß zu unterhalten.
Das Gameplay an sich wurde deutlich „gestreamlined“: Man irrt nicht mehr unbeholfen durch die verwinkelte Welt um irgendwelche Quests abzuliefern, sondern kann dies nun jederzeit per Menü erledigen. Das Kampfsystem des Vorgängers, das eine seltsame Balance aus einem unheimlich schwierigen Einstieg und einem beinahe trivialen Endspiel zu beklagen hatte, ist nun deutlich durchdachter ausgefallen. Es führt nicht mehr jede Fehlaktion zu einem Instant-Tod. Sämtliche Systeme kehren aus dem Vorgänger zurück, aber wurden sinnvoll überarbeitet, was bedeutet, dass ein Spiel, das ohnehin schon sehr komplex war und zu den besten JRPG-Einlagen des 3DS gezählt hatte, nun noch besser ausgefallen ist.
Shin Megami Tensei IV: Apocalypse sollte man hinsichtlich des konfusen Titels (der Vorgänger war schlicht Shin Megami Tensei IV) nach absolut nicht unterschätzen. Es handelt sich um ein vollwertiges Sequel zu einem hervorragenden Spiel, das auf beinahe jeder Linie verbessert wurde und damit zu den ultimativen JRPG-Einträgne auf dem System zählt und das heisst ja mittlerweile was.
Plattform: 3DS (Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 12, Release: 02.12.2016, Link zur Homepage