Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant
Mittlerweile ist die Layton-Serie zum festen Begleiter für die portable Bibliothek von Nintendo-Handheld geworden. Eine Sammlung interaktiver Rätsel hat zwar nicht die aufregende Anziehungskraft von potenten Kriegerrecken, die sich auf Schlachtfeldern gegenseitig die Eingeweide zerschießen – mehr Persönlichkeit als die „Rätselsammlung Nr. 15“ aus dem Supermarkt hat eine Layton-Ausgabe aber trotzdem. Der Weg hier ist klar der eines Gentlemans, für den nichts über dem Lösen von Rätseln steht.
Schade also, dass mit dem neuesten Teil der Serie, Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant, die bereits zweite Trilogie zu einem Ende kommt und Nachschub, nicht zuletzt auch wegen der schwindenden Verkaufszahlen, nicht in Sicht ist. Ein Mangel an neuen Abläufen kann man dem Finale jedenfalls nicht unterstellen: Vor allem die Reisen mit dem Luftschiff Bostonius sorgen dafür, dass sich die besuchten Locations an Abwechslung wie in keinem Teil zuvor gegenseitig übertrumpfen – und selbst die Reihenfolge, in der die Orte besucht werden, bleibt dem Spieler nun selbst überlassen. Die Story ist deutlich Action-lastiger: Mit einem klaren definierten Antagonisten, der den Frieden auf der Welt bedroht, schlägt das Spiel zwar deutlich generischere Töne an, bleibt aber dem gewaltfreien Momentum der Layton-Reihe dankenswerter Weise trotzdem ergeben.
Neben zahlreichen größeren und kleineren Puzzle-Aufgaben, die diesmal etwas enger mit der tatsächlichen Handlung verknüpft sind, sollten vor allem die zusätzlichen täglichen DLC-Puzzles eine Erwähnung finden, die im Vorgänger bereits ganz alleine so manchen eShop-Titel an Umfang und Unterhaltungswert ausgestochen haben – und auch diesmal wieder einen großen Mehrwert bieten.
Am Ende ist Das Vermächtnis der Aslant ein würdiger Abschluss der zweite Trilogie. Auch wenn die Handlungswendungen im Finale nicht an den unvergesslichen dritten Teil, der die erste Serie abgeschlossen hat, herankommen, so hat man zumindest das Gefühl, dass Professor Layton bis zum Schluss seiner ursprünglichen Grundidee treu geblieben ist. Wie viele Spieleserien können das schon von sich behaupten?
Plattform: 3DS (Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 7, Release: 08.11.2013