The Ratchet & Clank Trilogy
Nach den beiden “God of War”-Collections, der “Silent Hill”-HD-Neuauflagen und der “Metal Gear Solid”-Trilogie schafft nun erneut eine legendäre Playstation-Spielereihe den Sprung auf die PS3: Mit der “The Ratchet & Clank Trilogy” werden Fans grandioser 3D-Action-Plattformer verwöhnt und zufrieden gestellt.
Eigentlich sollte man Sony ja grundsätzlich böse sein, da trotz mehrjähriger Forderungen seitens der Gaming-Community keine Abwärtskompatibilität für das Abspielen alter Playstation-Titel auf der PS3 integriert wurde. Erst nach und nach erscheinen nun – immerhin gut ausgewählte – Compilations, Collections, Duo-Packs und HD-Aufhübschungen, um dieses Manko in die Vergessenheit zu schicken.
Mit Releases wie der “Ico & Shadow of the Colossus HD Collection” und geplanten Großtaten wie der “Doom BFG Edtion”, “Okami HD” und der unlängst veröffentlichten “The Rachtet & Clank Trilogy” dürften allzu kritische Stimmen aber nun endgültig verstummen.
Als Teil der Classics-HD-Reihe wurden alle drei PS2-Ableger der beliebten Serie rund um den sympatischen, Luchs-artigen “Lombax” Ratchet und dessen verschrobenen Mini-Roboter-Sidekick Clank auf eine Blu-Ray gepresst sowie mit neuer Optik und Trophäen-Support ausgestattet. Dies hat sich mehr als bezahlt gemacht: Alle drei HD-Versionen der Originalteile aus den Jahren 2002, 2003 und 2004 sehen grandios aus, man möchte vor allem bei den jüngeren Teilen, “Ratched & Clank: Going Commando” und “Ratched & Clank: Up your Arsenal”, kaum glauben, dass es sich hierbei tatsächlich um Playstation 2-Spiele handelt.
Kenner der Serie werden mit dem grundlegenden Gameplay vertraut sein, glücklicherweise wurden hier auch keine Eingriffe vorgenommen: Statt in einzelnen Levels hüpft, springt, schießt und schlägt man sich größtenteils mit Ratchet durch verschiedenste Areale auf thematisch abgestimmten Planeten (Eis, Wasser, Großstadt usw.), nur ab und zu darf zur Auflockerung auch mal der Drohnen-steuernde Clank zum Einsatz kommen, um das bunte Handlungsgefüge zu durchbrechen.
Das Entwicklerstudio Insomniac Games, welches den jüngeren Gamern wohl besonders aufgrund der “Resistance”-Reihe bekannt sein dürfte, legte mit “Ratchet & Clank” vor allem eine Tatsache fest, die sich in allen ihren bisher erschienen Titel ausmachen lässt, nämlich, dass die Entwickler ein Faible für unglaublich kreatives Waffendesign haben. So verwandelt der “Morph-O-Ray” Widersacher in Schafe oder Enten, die Plasmapeitsche “schnalzt” wie keine andere im unmittelbaren Nahkampf und auch die Lava-Gun sucht noch heute ihresgleichen im direkten Vergleich.
Mankos an der Trilogie finden sich kaum welche, einzig die Tatsache, dass sämtliche Zwischensequenzen nicht für das Breitbildformat adaptiert wurden und somit hässliche schwarze Ränder aufweisen, lassen verwöhnte Plattformer-Connaisseuse die Nase rümpfen. Extras oder zusätzliches Bonusmaterial wäre zwar eine Aufmerksamkeit für Fans und Neulinge gleichermaßen gewesen, angesichts des enormen Umfangs aller drei Teile dürfte sich der Unmut dahingehend in Grenzen halten (dürfen).
Plattform: PS3 (Version getestet), Altersfreigabe (PEGI): 7, Spieler: 1, 2-8 online (nur Teil 3), Erscheinungsdatum: 29. Juni 2012
