SOCOM-Special-Forces-©-2011-Sony

SOCOM: Special Forces

8
Shooter

Nach dem enttäuschenden SOCOM: Confrontation versucht Sony mit dem neuen Entwicklerteam Zipper Interactive, neuer Story und Movesteuerung den Nachfolgetitel SOCOM: Special Forces attraktiver zu gestalten. Dieses Mal geht es als knallharter Ops-Commander Cullen Gray nach Südostasien. Genauer gesagt nach Malaysia, denn dort wütet nach einer blutigen Revolution das Chaos. Begleitet wird Gray von zwei kampfstarken Navy Seals (Team Blau) und zwei auf verdeckte Operationen spezialisierte koreanischen Soldaten (Team Gold). Mittels Steuerkreuz teilt man den Teams Wegpunkte und Ziele zu oder widerruft vorangegangene Befehle. Diese simple Befehlssteuerung ist schnell verinnerlicht und funktioniert selbst in hitzigen Gefechten beinahe problemlos. Auch ohne Befehle agieren die Teammitglieder dank ordentlicher KI durchwegs sinnvoll. Nur hin und wieder klappt’s mit der Wegfindungsroutine nicht so ganz und eure Kollegen bleiben stur in der Pampa stehen.

Auch die gegnerische KI kann sich durchaus sehen lassen. Nicht nur das sie unglaublich gut sehen und hören, sie agieren zudem auch noch taktisch klug, so versuchen sie euer Team zu flankieren und euch in den Rücken zu fallen oder sie ziehen sich zurück und verschanzen sich um euch aus der Deckung heraus unter Feuer zu nehmen. Abgesehen davon sind die Gegner auch noch ziemlich vergesslich, was vor allem in den nächtlichen Schleicheinsätzen, wenn man mal die einzige Dame im Team steuert, recht praktisch ist. Während solcher Einsätze gilt es, möglichst leise und unauffällig vorzugehen. Sollte man doch entdeckt werden, einfach in einer dunklen Ecke verstecken und schon nach kurzer Zeit sind die Wachen überzeugt Opfer ihrer Einbildungskraft geworden zu sein, selbst wenn sie kurz zuvor noch über eine Leiche gestolpert sind.

Die SOCOM Waffenkammer ist mit über 30 Schusswaffen, verteilt auf fünf Gattungen (Maschinenpistolen, Sturmgewehre, Schrotflinten, Scharfschützengewehre und Maschinengewehre), zum Bersten gefüllt. Zusätzlich lässt sich jede Waffe nochmals über ein fünfstufiges System aufwerten, bei dem nützliche Erweiterungen wie Zielfernrohre oder Unterlaufgranatwerfer freigeschaltet werden können. Da man maximal zwei Waffen gleichzeitig tragen kann und viele der Waffen erst freigeschaltet werden müssen, in dem man sie im Feld gefallenen Gegnern abnimmt und bis zum Missionsende behält, will die Auswahl wohl überlegt sein. Zusammen mit den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und den in jedem Level versteckten und zu findenden Intel-Daten motiviert dies zum wiederholten Durchspielen.

Der Abwechslungsreichtum der Missionen gepaart mit der schönen und detailreichen Grafik und dem überzeugenden Sound sorgen für eine beeindrucken realistische und stimmungsvolle Atmosphäre. Lediglich die marginale Charakterentwicklung und die schlechten deutschen Synchronsprecher der Nebenfiguren sind was die Inszenierung anbelangt ein Wermutstropfen. Wahlweise kann das Spiel auch mit dem Move-Controller gespielt werden, wobei sich hier der Schwierigkeitsgrad etwas erhöht und wer im Besitz eine 3D fähigen Fernsehers ist, darf das Ganze in 3D genießen.

Online kann man zu fünft im Koop-Modus in den Kampf ziehen, allerdings sind die sechs Missionen in zwei unterschiedlichen Varianten hat mal schnell durch. Dafür gibt’s ja dann den Multiplayer-Modus. Hier tummeln sich bis zu 32 Spieler und können in vier unterschiedlichen Spielmodi (Supression/Deathmatch, Bomb Squad, Last Defense und Uplink) um die Wette taktieren. Zusätzlich lassen sich alle Modi auch in einer klassischen Variante spielen. Hierbei regeneriert sich die Gesundheit nicht mehr automatisch und wer einmal tot ist, respawnt erst in der nächsten Runde wieder. Darüber hinaus können für private Matches weitere Spielvarianten mit eigenen Regeln erstellt werden. SOCOM: Special Forces macht fast alles besser, als sein Vorgänger, aber eben nur fast und ist daher knapp an 9/10 Punkten vorbeigeschrammt. Für Genrefans eine klare Empfehlung.

Plattform: PS3 (Version getestet), Altersfreigabe (PEGI): 16, Spieler: 1, 2-32 online, Erscheinungsdatum: 20.04.2011




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