Nova Rock 2011
160.000 Besucher, 85 Bands, 95 Hektar Festivalgelände und jede Menge laute Musik – so lauten die Zutaten für ein erfolgreiches Event. Das Nova Rock 2011 auf den Pannonia Fields II in Nickelsdorf war heuer bei wolkenlos blauem Himmel und Sonnenschein restlos ausverkauft und begeisterte mit einem unglaublichen Bandaufgebot…
Den Auftakt machte die österreichische Rockband Centao und eröffneten auf der Blue Stage das Festival mit überraschend gutem Sound. Am späten Nachmittag folgten dann Dredg und die Guano Apes. Erstere zeigten sich sichtlich bemüht, allerdings haperts noch ein wenig an der Crowd-Control und bei den Guano Apes ging die Post erst so richtig ab, als sie ihre alten Hits aus den 90ern zum Besten gaben. Trotz gutem Auftakt und solidem Folge-Line Up gab’s schon an Tag Eins den ersten wirklichen Tiefpunkt des Festivals. Während Hammerfall die Red Stage zum Kochen brachten, waren Wolfmother mit ihrem Möchtegern 70er-Sound auf der Blue Stage sowohl für die Ohren als auch die Augen eine Zumutung. Umso besser kam die darauf folgende Bühnenshow von 30 Seconds To Mars bei den Fans an, wenngleich sich Frontman Jared Leto eher peinlich bis bedenklich präsentierte. Nach seiner Performance von „Attack“, „Search and Destroy“ und „This is War“ kleidete sich der gute Herr in eine österreichische Flagge und salutierte auf der Bühne. Glänzender Abschluss des ersten Tages waren die Headliner Linkin Park mit einem ausgezeichneten Auftritt.
Tag Zwei des Nova Rock begeisterte die Fans trotz anhaltender Hitze mit Bands wie Cavalera Conspiracy, Danzig, 3 Doors Down, Flogging Molly und Korn. Highlight des Tages waren die „Elvis-Metaler“ von Volbeat. Am letzten Tag verwandelten sich die Pannonia Fields II aufgrund des anhaltenden Sonnenscheins und des böigen Winds in eine wahre Staubhölle. Aber wer ein echter Fan und Anhänger der richtig harten Schule ist lässt sich von so etwas nicht unterkriegen. Selbige kamen bei den Auftritten von In Flames, Motörhead und Iron Maiden voll auf ihre Kosten, während das Line Up der Red Stage eher im Zeichen von durchwachsenem Techno-Metal stand. System Of A Down rockten bis spät in die Nacht und ließen das Nova Rock würdig ausklingen. Kurios: wegen der Überschneidung von Otto & die Friesenjungs mit System Of A Down hagelte es die meisten Beschwerden seitens der Festivalbesucher. Besonderes Highlight am Rande: das Nova Rock konnte dieses Jahr seinen Ein-millionsten Besucher begrüßen.
Das Nova Rock 2011 ging also recht erfolgreich über die Bühne (oder Bühnen) und was bleibt sind unvergessliche Erinnerungen, Sonnenbrand, Staublunge, ein hoffentlich vorübergehender Gehörverlust und für den einen oder anderen auch sicher ein bleibender Leberschaden.