Wer hat sich nicht schon mal gewünscht einem Kollegen so richtig eine reinzuhauen? The Belko Experiment treibt diesen Gedanken nun auf die Spitze und zwingt die Mitarbeiter in einen tödlichen Überlebenskampf.
Tagarchive: Thriller
Zugegeben, der englischsprachige Titel lässt nicht vermuten, dass es sich hierbei um eine heimische Produktion handelt, um einen österreichischen Thriller mit surrealen Elementen. Der Originaltitel lautet demnach auch Nachtmeerfahrt.
Über 20 Jahre nach seinem Tod lassen sich mit dem kolumbianischen Drogenboss Pablo Escobar immer noch dicke Geschäfte machen. Heute kriegen alle was vom Dope ab. Wem die regelmäßige Dosis der Netflix-Serie Narcos, mit deren Start Brad Furmans Kartellkrimi zu schön abgestimmt ist, nicht reicht, der kriegt hier die volle Dröhnung an maximal gestrecktem Stoff.
Vor sechs Jahren bewies Tom Ford mit seinem Regiedebüt, dass er vom Spielfilm im Allgemeinen und von Romanadaptionen im Besonderen besser die Finger lassen sollte. A Single Man war dank der Darsteller passabel genug, um nicht als Blamage zu gelten, und verriet unter der gelackten Oberfläche viele der inszenatorischen Schwächen, die in Nocturnal Animals üppige Blüten treiben.
In Zerrissene Umarmungen erzählt Pedro Almodóvar von einer schicksalhaften Vierecksbeziehung. Gewohnt souverän, wenngleich aber nicht so eindringlich wie seine Meisterwerke.
Fede Alvarez gehypter Horrorthriller krankt an einer Schwäche, die derzeit viele vermeintliche Leinwandschocker zwangsläufig zu Enttäuschungen macht: Er hat eine gute Idee – genau eine einzige, die nicht ausreicht für einen kompletten Film. Selbst wenn der Film nur 88 Minuten dauert wie das zweite Werk des uruguayischen Regisseurs und Co-Drehbuchautors.
Filetiert man aus Jaume Collet-Serras Hai-Horror The Shallows – Gefahr aus der Tiefe die visuellen Spielereien und Blake Livelys knallhartes Spiel heraus, ist der Überraschungserfolg nur ein weiteres Creature-Feature. Doch die überzeugende Hauptdarstellerin und Kameramann Fabio Labianos technische Expertise garantieren unterhaltsame Genrekost.
Jodie Fosters messerscharfe Satire führt nicht nur die Betreiber der medien- und marktgesteuerten Massenmanipulation vor, sondern deren Publikum, das sich allzu willig lenken lässt. Diese Offenheit macht es ihrer vierten Kino-Regiearbeit schwer, mit prahlerischen Verklärungen der Gewinner des korrupten Finanzgeschäfts wie The Wolf of Wall Street oder The Big Short gleichzuziehen.
Mit The Bank Job überrascht Roger Donaldson mit einem ausgeklügelten Thriller, der auf wahren Begebenheiten beruht und Jason Statham in einer seiner besten Rollen zeigt.
Wenn die Verfilmung von Tom McCarthys Erfolgsroman so vielschichtig ist, wie sie vorgibt, ist der Titel womöglich eine Anspielung auf die Schnipsel und Überreste der anderen Filme, auf die der Psychothriller anklingt.
Mel Gibson hat ja nach wie vor mit seinem Image zu kämpfen seit er in Ungnade gefallen ist. Unabhängig von seiner realen Persönlichkeit gibt es trotzdem ein paar Filme mit ihm, die sich perfekt für einen langweiligen Sonntag eignen. Auftrag Rache ist so einer.
Das Beste an Jeff Nichols Berlinale-Beitrag Midnight Special sind zwei Dinge: Erstens das Poster, auf dem ein kleiner Junge mit blauer Taucherbrille und Taschenlampe unter einem Bettlaken hervorguckt, eines der suggestivsten Plakatmotive auf dem Festivalgelände. Zweitens der Titel mit seinen Assoziationen von Midnight Movies, Folk Balladen und, nun, etwas Besonderem.
Wie viel man doch aus einem einfachen Konzept machen kann. Ein Auftragskiller jagt ein kleines Mädchen in das Haus eines ehemaligen Marines. Dort kommt es zum titelgebenden Standoff zwischen Laurence Fishburne und Thomas Jane.
So wie Tom Tykwer mit The International zeitgerecht den passenden Film zum damals weltbewegenden Thema (die Finanzkrise) präsentierte, so schien auch Carriers vom Regisseur- und Brüderpaar Álex und David Pastor in Zeiten der aufflammenden Hysterie rund um die Schweinegrippe wie die Faust aufs Auge zu passen.