Programmatisch in einer kritischen Haltung gegenüber aktuellen politischen Entwicklungen eröffnete gestern Abend die Diagonale in Graz. Der Eröffnungsfilm beleuchtete einen der spektakulärsten Kriegsverbrecherprozesse des Nachkriegsösterreich, den Fall Murer im Jahr 1963.
Tagarchive: Drama
Die 6-jährige Heldin von Sean Bakers bittersüßen Vignetten einer fragilen Kindheit lebt in einem bonbonfarbenen Schloss, über dem die Wolken am sonnigen Himmel Appetit auf Zuckerwatte machen …
In Lola erzählt Rainer Werner Fassbinder eine Parabel über Moral und Sünde und was nötig ist um Seele und Verstand eines Menschen zu brechen.
Reichlich Oscarnominierungen und haufenweise gute Kritiken. Was ist das besondere an Call Me by Your Name?
Eigenständiges Denken oder überhaupt das Gehirn zur Erkennung inhaltlicher Zusammenhänge einzuschalten, feiert Lars Kraumes dröges Lehrstück als heroische Leistung.
Beim Gedanken an Kim Ki-duks bissiger Parabel wird einem ganz warm ums Herz, trotz Folter, Terror, Massenmord und Kannibalismus. Dieser und der restliche Horror auf der Leinwand münden in den Versuch einer Aussöhnung.
Die grimmige Entschlossenheit, mit welcher der Titelcharakter von Daniel Nettheims harschem Charakterdrama seinen Auftrag erfüllt, spiegelt die der Inszenierung.
Wenn es in der Hollywoodisierung der Publikation der Pentagon Papiere eine Moral gibt dann, dass selbst der mächtigste Mann eine Riesenstory, deren Moment gekommen ist, nicht kleinmachen kann.
Mehr als eine Dekade nach Pan‘s Labyrinth kehrt Guillermo del Toro zurück in das kindliche Märchenreich, wo naiver Symbolismus und düstere Realität ineinander übergehen.
Ridley Scotts Versuch, nach einer Reihe aufgeblasener Sci-Fi- und Bibel-Blockbuster zum hochkarätigen Drama zurückzukehren, will die Vermessenheit eines greisen Geschäftsmagnaten vorführen. Das erreicht die Dramatisierung eines der medienwirksamsten Entführungsfälle des letzten Jahrhunderts.
Nun ist mein guter Jahresvorsatz jedoch, mit Regelmäßigkeiten zu brechen und öfter mal was Neues auszuprobieren. Darum präsentiere ich euch heute mal einen richtig neuen Film.
Eine Prügelei um verletzte Ehre und gekränktes männliches Ego. Der junge Filmemacher Simon Maria Kubiena zeigt mit Die Fäuste mit denen wir lieben ein zerrüttetes Männerbild und eine ganze Riege talentierter Filmschaffender.
John Maddens Protektion starker weiblicher Figuren ist genauso eigennützig und profitorientiert wie die der „alten grauhaarigen Männer“, die die Titelfigur in einer Szene höhnisch vorführt.
„Ich wirke in allem, was ihr für ein Durcheinander haltet, zu eurem eigenen Besten“, sprach der Heilige Vater und wenn der das sagt, muss es ja stimmen.
Die Ehe der Maria Braun war international der erfolgreichste Film von Rainer Werner Fassbinder. Ein Nachkriegsdrama, das den heutigen Filmen zeigt, was eine wirklich starke Protagonistin ist.