Das Ärgerlichste an Gunpowder Milkshake ist nicht dessen eklatanter Mangel an solider Action, Spannung und jedem Funken Originalität, es ist Verlogenheit.
Alle Beiträge von: Lida Bach
Innerhalb der reduzierten Handlung enthüllen flüchtige Momente immer wieder, wie viel mehr das emotionale Schauspieldrama Nowhere Special hätte sein können …
Nachdem Paul Feigs Sequel zeigte, was passiert, wenn Trolls nicht ihren Willen kriegen, tut Jason Reitmans Reboot Ghostbusters: Legacy nun das Gegenteil.
Je energischer Edgar Wrights Last Night in Soho predigt, Imitation sei die neue Inspiration, desto deutlicher manifestiert sich das Gegenteil.
Falls irgendjemand Zweifel hatte, aus welcher dramaturgischen Schublade Clark Johnson sein Rechtsdrama holt, beseitigt die der Originaltitel Percy vs. Goliath.
Größte der vielen Enttäuschungen, der seichten Romanverfilmung Die Geschichte meiner Frau, ist die Verschwendung künstlerischen Potenzials.
Gleich des darin verklärten Magazinklassikers ist Wes Andersons The French Dispatch inhaltlich nur blasser Abglanz dessen, was Optik und Nimbus versprechen.
Niemand erwartete Raffinesse von Netflix-Ware wie The Ice Road, deren Attraktionen eisige Landschaft, Trucks und Liam Neeson sind.
Verstörend an Titane ist weniger die exzessive Bildsprache als der Konservativismus fixiert darauf, das Publikum optisch und dramaturgisch zu überfahren.
Von den vielfältigen Interpretationen Stefan Zweigs Schachnovelle wählt Philipp Stölzl eine frustrierend banale Auslegung als Grundlage seiner Verfilmung.
Gleich des Titelcharakters ist Detlev Bucks Leinwandversion Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull nur eine Imitation des angestrebten Status.
Bei seinem Krimi The Virtuoso arbeitet Nick Stagliano so wenig meisterhaft wie der namenlose Titelcharakter (ausdruckslos: Anson Mount).