„Die Leute werden nie Filme über gewöhnliche Leute, die nie wirklich irgendwas machen, drehen“, beklagt sich Naomi (Emily Browning) bei ihrem neuen Arbeitgeber Nick (Adam Horovitz).
Alle Beiträge von: Lida Bach
Die Überlebenden sind verzweifelt. Einige bitten, andere räsonieren. Wenn Mama Colonelle geht, wer wird sie dann beschützen, fragt eine Frau. Einzig Honorine Munyole stand ihr bei, nachdem ihre Tochter vergewaltigt wurde.
Die Wahrheit lässt sich nicht diskutieren. Sie zur Debatte zu stellen hieße, ihre Absolutheit anzuzweifeln. Geschieht dies, ist das ein Triumph für ihre Leugner. Einer von denen ist David Irving (Timothy Spall), der mit dieser Taktik bis vor Gericht zieht.
„Er hatte seine guten Momente“, sagt eines der Geschwister der erwachsenen Hauptfigur (Brie Larson), deren Kindheitserinnerungen die auf zwei Zeitebenen angelegte Handlung bestimmen, über ihren Alkoholiker-Vater Rex (Woody Harrelson).
Gleich einem niederländischen Gemälde des Goldenen Kunstzeitalters, wie es in einem der verwickelten Erzählstränge gemalt wird, ist Justin Chadwicks Kostümdrama übervoll mit Verweisen auf Nebenschauplätze.
Ohne die preisgekrönten Effekte des Franchise fiele es womöglich leichter, Matt Reeves dritten Teil als pathetische Monumental-Seifenoper zu erkennen.
Den angespanntesten Moment in Christopher Nolans Kriegsdrama erschafft nicht Hans Zimmers pulsierendes Score oder Hoyte van Hoytemas packende Kameraaufnahmen. Es ist der unscheinbare Einleitungstext zu Beginn der aufreibenden Chronik, der die aussichtslose Lage der Protagonisten umreißt.
Der Bösewicht des dritten Leinwandauftritts von Gru und seinen Adoptivtöchtern Agnes, Edith und Margo ist ein ausrangierter Kinderstar namens Balthazar Bratt, der nicht verwinden kann, dass es mit dem Ruhm irgendwann vorbei war.
Die beeindruckendste Heldentat von Patty Jenkins Comic-Verfilmung und deren Heldin ist neben der Etablierung einer starken weiblichen Hauptfigur die einer femininen Perspektive.
Alle schauen auf ihn und sollen auf ihn schauen, sagt der Hauptcharakter und verrät damit indirekt das Kalkül des Regisseurs. Benny Booms Kinobiografie über Tupac Shakur ist allerdings in mehrerer Hinsicht zum Weggucken.
Frustrierend ist Ridley Scotts drittes Kapitel einer längst auserzählten Geschichte nicht aufgrund eines Mangels an fruchtbaren Ideen, sondern deren Abtötung. Originelle Zwischentöne werden gnadenlos erstickt, um den unerlässlichen Versatzstücken des Franchise Platz zu machen.
Guy Ritchie wird es nicht leid, immer wieder den gleichen Film zu drehen. Das macht jedes seiner Werke noch anstrengender als das vorherige.