Die beeindruckendste Heldentat von Patty Jenkins Comic-Verfilmung und deren Heldin ist neben der Etablierung einer starken weiblichen Hauptfigur die einer femininen Perspektive.
Alle Beiträge von: Lida Bach
Alle schauen auf ihn und sollen auf ihn schauen, sagt der Hauptcharakter und verrät damit indirekt das Kalkül des Regisseurs. Benny Booms Kinobiografie über Tupac Shakur ist allerdings in mehrerer Hinsicht zum Weggucken.
Frustrierend ist Ridley Scotts drittes Kapitel einer längst auserzählten Geschichte nicht aufgrund eines Mangels an fruchtbaren Ideen, sondern deren Abtötung. Originelle Zwischentöne werden gnadenlos erstickt, um den unerlässlichen Versatzstücken des Franchise Platz zu machen.
Guy Ritchie wird es nicht leid, immer wieder den gleichen Film zu drehen. Das macht jedes seiner Werke noch anstrengender als das vorherige.
Obwohl Peter Quill AKA Starlord im Streit mit Gamora das Gegenteil behauptet, fühlt sich James Gunns Marvel-Movie wie Cheers. Cheers mit mehr Budget, Effekten und Action, aber hinter der hyperreferenziellen popkulturellen Fassade doch bloß eine beliebige Folge einer beliebigen Retro-Sitcom.
Wenn ein Spielfilm noch vor dem Titel ein Bibelzitat einblendet, ist das selten ein gutes Zeichen. Das bestätigt Andrew Goths Science-Fiction-Thriller. „Vater, vergibt ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“, prangt zu Beginn auf der Leinwand.
Der Spannungsgrad von James Grays epischer Dschungelreise hängt an den Erwartungen, mit denen das Publikum den manischen Helden auf seinem verhängnisvollen Weg begleitet.
Was ist das Süßeste auf der ganzen Welt? Maissirup, ja, aber äußerlich? Babys! Das finden Tom McGrath und Michael McCuller, deren Geistes Kind in Sachen optischer Süße gleichauf mit dem Fruktose-Zeug ist.
Wer Dean Israelites Superheldenspaß den überwältigenden Trash- und Camp-Faktor vorwirft, kritisiert ihn für seine Liebe zum Original. Das wollte nie ein brutales Kampfspektakel für Erwachsene sein.
„Mars-Kreaturen sind feindselig!“ Das ist die existenzielle Lehre, die wir aus dem Forschergeist der Menschheit lernen werden. Die konservativen Obskuranten haben es instinktiv immer gewusst, dass alles da dort, wo noch nie zuvor ein Mensch gewesen ist, nur böse sein kann und am Besten auf ewig im Dunkeln des Weltalls verborgen bleibt.
„Eine Geschichte so alt wie die Zeit“ ist tatsächlich das, wonach sich Disneys Realfilm-Remake seines Zeichentrickklassikers anfühlt. So schlecht gealtert ist die Vorlage von 1991, so eklektisch ist jede Szene und so oft kam der Stoff in der jüngsten Vergangenheit auf die Leinwand.
„Es ist ein Ort, an dem Mythos und Wissenschaft aufeinandertreffen“, sagt John Goodman in Jordan Vogt-Roberts unterhaltsamer Revision einer Geschichte, die schon immer eine von zivilisatorischer Überlegenheit war.