Terrifier 3
Selbst gemessen im reduktiven Rahmen der Genre-Parameter, die Damien Leones Killer-Clown-Comedy zu erfüllen ansetzt, erzielt die dritte Mord-Serie Terrifier 3 von Horror-Harlekin Art the Clown (David Howard Thornton) nur ein Schatten des pragmatischen Purismus der Vorgänger.
Die nach dem kommerziellen Erfolg von Terrifier 2 unvermeidbare Fortsetzung ist allerdings nicht mehr Hommage an die ikonischen Slasher der 80er wie Black Christmas oder Trash-Perlen wie Plan 9 from Outer Space, die der vom Regisseur erneut selbstverfasste Plot auf unterschiedliche Weise zitiert, sondern das eigene Franchise. Dabei stagniert dieses sichtlich. Die Kills sind technisch kaum besser und umso vorhersehbarer, umso mehr sie sich um Originalität bemühen.
Auf Suspense als Abwechslung zum Dauer-Gemetzel setzt lediglich der Prolog, der mit seinem vergleichsweise dezenteren, düstereren Humor die wirkungsvollste der mörderischen Episoden darstellt. Der Rest der funktionalen Story um die aus dem ersten Sequel bekannte Sienna (Lauren LaVera), die ihre blutrünstige Begegnung mit Art vergessen will während sie Weihnachten bei der Familie ihrer Schwester verbringt, ist mehr Gore-Groteske als Horror.
Die demonstrative Destruktion der Feiertagsstimmung wirkt jedoch aufgesetzt angesichts der konservativen Konvertierung zu traditionellen Familienwerten. Jene ereilen sogar den höllischen Harlekin, der in bitterböser Begleitung zurückkehrt. Hoffentlich zum letzten Mal – auch wenn das Ende schon auf einen weiteren Teil verweist.
Regie und Drehbuch: Damien Leone, Darsteller: David Howard Thornton, Elliott Fullam, Jason Patric, Lauren LaVera, Samantha Scaffidi, Filmlänge: 125 Minuten, Kinostart: 31.10.2024