Walking on Sunshine
Walking on Sunshine bringt den Sommer auf die Kinoleinwand. Sonne, Strand und Meer kombiniert mit Hits aus den 80er Jahren. Ein Urlaubsflirt, zwei komplett gegensätzliche Schwestern und stark an Bollywood erinnernde Tanzeinlagen sorgen zumindest kurzfristig für Sommerfeeling.
Die beiden Schwestern Taylor (Hannah Arterton) und Maddie (Annabel Scholey) haben auf den ersten Blick so gar nichts gemeinsam. Taylor ist schüchtern, etwas tollpatschig und unsicher während Maddie selbstbewusst, impulsiv ist und sich ohne Angst in Neues stürzt. So kommt es auch, dass sie sich nach ihrer gescheiterten Beziehung mit Doug (Greg Wise) sofort in eine neue mit dem Italiener Raf (Giulio Berruti) stürzt. Und das bringt das ganze Chaos ins Rollen, denn einige Jahre zuvor hat sich Taylor in den hübschen Italiener verliebt.
Die Handlung, die Schauspieler, die Tänze, die Drehorte, einfach alles an diesem Musikfilm schreit nach Sommer. Auch wenn nicht alle Schauspieler auf dem gleichen Gesangs- und Tanzlevel sind, kann man über etwaige schräge Töne hinwegsehen, denn man merkt, dass das Team einfach Spaß an den Dreharbeiten hatte und das steckt an. Mit den beiden Schwestern Annabel Scholey und Hannah Arterton sympathisiert man von Anfang an auf unterschiedliche Weise. Scholey verkörpert die pure Lebenslust, was man auch an ihren Choreographien merkt, während Arterton eher die Romantikerin ist, wie sich auch in ihren Songs zeigt („It must have been love“). Auch Superstar Leona Lewis übernimmt eine kleine Rolle, die aber bei ihrem Gesangstalent ruhig größer sein könnte.
Zugegeben die Handlung überzeugt nicht unbedingt durch Kreativität, dafür die Songauswahl umso mehr. Überraschend wie einfach und passend die Hits der 80er Jahre sich in ein Sommermusical integrieren lassen. Ist ein Lied vorüber, wartet man gespannt, welcher bekannte Song als nächstes kommt. Die Choreographien werden nach dem Vorbild von Bollywood oft von einer Horde von Menschen getanzt mit ausladenden Bewegungen. Manche Szenen erinnern auch an Flashmob-Aktionen bei denen immer mehr Menschen auf einmal die Tänze beherrschen und sich ins Geschehen mischen. Die musikalische Unterstützung und die Tanzeinlagen schaffen es über die schwache Handlung hinweg zu trösten.
Walking on Sunshine ist ein Nachruf an den Sommer und lässt für 97 Minuten den nahenden Winter vergessen. Der bunte Cocktail aus Hits der 80er, singenden und tanzenden Schauspielern und einem Traumstrand in Italien bringt trotz vorhersehbarer Handlung gute Laune in die Kinos. Alle die einfach nur abschalten möchten, sind hier richtig.
Regie: Max Giwa, Dania Pasquini, Drehbuch: Joshua St. Johnston, Darsteller: Hannah Arterton, Annabel Scholey, Giulio Berruti, Greg Wise, Leona Lewis, Filmlänge: 97 Minuten, Kinostart: 26.09.2014, www.walking-on-sunshine-film.de