Hohokum
Sony hat einmal mehr einen stylischen Indie-Titel im Gepäck: Hohokum verspricht, mehr ein interaktives Kunstwerk ohne klare Ziele zu sein als ein herkömmliches Videospiel. Nach langer Entwicklung ist es nun endlich für alle Playstation-Plattformen erschienen.
Der Spieler steuert eine schlangenhafte Kreatur durch abwechslungsreiche, farbenfrohe und skurrile Landschaften. Das Ziel der Designer war es dabei, den Spieler ziellos variierende Umgebungen erkunden zu lassen, doch so einfach gestaltet sich das nicht: Die unterschiedlichen Welten sind mit teilweise einfachen, teilweise schwer durchschaubaren Aufgaben gefüllt. Sobald man diesen Umstand durchschaut hat, rückt er natürlich auch in den Vordergrund und es entsteht eine Art abstraktes Adventure, in dem nicht immer klar das Ziel ersichtlich ist.
Positiv fällt vor allem das Design ins Auge. Die visuelle Vielfalt trägt zusammen mit herausragendem Sounddesign dazu bei, dass die einzelnen Spielplätze in dichte Atmosphären gehüllt sind, die sich stark voneinander unterscheiden – Kopfhörer sind hier beinahe Pflicht. Der flache Vektor-Stil ist nahe angelegt an der Ästhetik von anderen Sony-Titeln wie Patapon oder Sound Shapes und fördert Sonys Status als aktueller Wegweiser für zeitgemäßes Design in Videospielen.
Als interaktiver Spielplatz macht Hohokum absolut gute Laune, der Entwickler-Vergleich mit entspanntem Drachen-steigen-lassen ist nicht weit hergeholt. Sobald man aber dazu übergeht, das Videospiel in dem Titel zu sehen, hinterlassen Probleme wie die undurchschaubare Aufgabenstellung und die mühselige Navigation einen bitteren Nachgeschmack.
Plattform: PS3 (Version getestet), PS4, PS Vita, Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 3, Release: 13.08.2014, http://hohokum.playstation.com