Ezra-Furman © pressplay

Ezra Furman live im Wiener Chelsea

Am 9. 2., hat Ezra Furman nach schon längerer Tour und auch einigen Stopps in Österreich im Wiener Chelsea Halt gemacht und war sichtlich erstaunt ob der ausverkauften, deshalb sehr eng sortierten Räumlichkeiten.

What are you motherfuckers all doing here? What am I doing here?“ So sarkastisch kennt man ihn ja spätestens seit seinem neuesten Album, das sich Day of the Dog nennt. Und schon beginnt es laut und krachend, mit „I wanna destroy something“ kündigt sich der erste Track an. Zu fünft steht Ezra mit seinen Boyfriends auf der Bühne, die er auch zwischendurch nie zu loben vergisst. Im Laufe des Abends entspinnt sich eine leiste Diskrepanz zwischen dem tadellosen Spiel vor allem des sehr engagierten und talentieren Saxophonisten und  Ezra Furmans doch eher krächzend-stimmbrüchiger Stimme, die im Ohr hängen bleibt.

Ein bisschen zerknautscht schaut er aus, in einer Windjacke, die er immer wieder abzustreifen versucht, oder wenn er andeutet, beinahe vornüber ins Publikum zu kippen. Zum Schmunzeln bringt er das Wiener Publikum trotzdem immer wieder, etwa mit Aussagen wie: „I don’t speak German as I know you would love tob e talked to“ – na da ist ja wenigstens einer ehrlich. Direkt, unkompliziert und völlig in seinem Element, so präsentiert Ezra Furman seine Musik und kündigt dann an, dass es ihm ganz egal ist, ob heute Sonntag Abend ist, weil morgen müsse er ohnehin nicht arbeiten. Schmunzel, schmunzel.

Im Endeffekt wird neben neuen Stücken auch immer wieder Altbewährtes eingestreut, da hätten wir zum Beispiel „I killed myself (but I didn’t die)“ oder natürlich den Klassiker „Take off your sunglasses„, das sehr gekonnt inszeniert zum wirklichen Bühnenkracher avanciert. Alles in allem hat Ezra mit seinen Jungs eine erfolgreiche kleine Show hingelegt, die in die kuschelig-engen Räumlichkeiten des Chelsea auch gut eingebettet war. Das Klavier und das schon erwähnte Saxophon haben zum klangvollen Dixie-Geplänkel ihr übriges beigetragen.




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