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Fink – Perfect Darkness

7
Singer Songwriter

Perfect Darkness ist nicht nur der Name des vierten Studioalbums des britischen Singer-Songwriters Fin Greenall aka Fink, sondern auch der der Eröffnungsnummer der Platte. Ein passender Titel, auf den Song bezogen, wirkt dieser doch sehr ernst und düster, vielleicht nicht perfekt, aber doch sehr schön. Wie auch auf den Vorgängeralben Biscuits for Breakfast, Distance And Time und Sort of Revolution stehen Stimme und akustische Gitarre im Vordergrund. Wobei man auch ehrlich sagen muss – viel mehr als diese beiden Komponenten ist auch nicht vorhanden.Was ja an sich noch nichts Negatives sein musst. Greenalls Stimme ist eine sehr angenehme. Gefühlvoll, ruhig, stark und doch nicht zu aufdringlich. Alles was man hört, scheint ehrlich gemeint und sehr minimalistisch gehalten, worin auch der Reiz liegt. Sehr zu empfehlen für all diejenigen, die Damien Rice gerne hören würden, würde er sich selbst nicht in jedem Lied so furchtbar Leid tun. Fink macht genauso traurig schöne Musik, allerdings weniger pathetisch und dadurch überzeugender .

Das Problem ist allerdings, dass man dazu wohl in der passenden Stimmung sein muss, ansonsten hört man sich sehr schnell satt. Die zehn Songs auf Perfect Darkness unterscheiden sich kaum von einandern, Highlights zu nennen wäre schwer, denn schnell verschwimmt alles zu einem akustischen Einheitsbrei. Auch scheint sich Album Nummer vier nicht wesentlich von Nummer eins bis drei abzuheben. Es klingt wohl etwas melancholischer und erinnert stellenweise ein wenig an Rockballaden aus den 90ern à la Everlast, das ist aber auch schon alles. Finks Lieder haben alle einen ganz eigenen Touch, nur leider haben sie alle den gleichen. Seine Musik ist zeitlos, romantisch, ernst, nachdenklich und trotz alledem wird sie einem möglicherweise zu schnell langweilig.

Sehr schade, denn man wartet bei Perfect Darkness vergebens auf einen Höhepunkt, eine Nummer, die sich klar vom Rest abhebt und einen umwirft und sie will und will nicht kommen. Scheint das Album doch sehr stark zu beginnen, verflüchtigt sich dieser Eindruck bald, nicht weil die Songs schlechter werden, sondern weil sie nicht besser werden. Man wünscht sich schon fast, Greenall würde die Elektro – und Raveeinflüsse seiner früheren Karriere wieder ein bisschen aufleben lassen, nur damit ein bisschen Abwechslung ins Spiel kommt.

Nichts desto trotz ist Perfect Darkness eine schöne Platte mit sehr viel Gefühl und einem mit Sicherheit sehr großen Talent, dass sich irgendwo hinter seiner Gitarre versteckt und partout nicht mehr von sich Preisgeben will. Warum das so ist, ist fraglich aber man kann nur hoffen, dass sich Fink mit dem nächsten Album einen Schritt weiter traut.




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