Mass-Effect-2-©-2010-Bioware,-EA

Mass Effect 2

10
Action-RPG

Biowares Mass Effect war 2007 einer der ganz großen Spieletitel für die Xbox 360 und überzeugte dank der tollen Story nicht nur Rollenspielfans. Nun endlich ist der sehnsüchtigst erwartete zweite Teil der Mass Effect Trilogie da und das auch noch mit einem ordentlichen Knall, den gleich zu Beginn des Spieles stirbt Commander Shepard.

Nachdem Commander Shepard vor zwei Jahren das Universum vor der Vernichtung durch die Reaper bewahren konnte, geht sein Leben wieder den gewohnten Gang. Gemeinsam mit seinem Team unternimmt er Patrouillenflüge am äußeren Rand der Galaxie, um die letzten weit verstreuten Reste der Geth aufzuspüren und zu neutralisieren. Bei einer dieser Flüge wird die Normandy von einem bis dato unbekannten Raumschiff angegriffen und zerstört. Die Crew schafft es gerade noch sich zu retten, aber der erste menschliche Spectre geht mit seinem Schiff unter.

Zum Glück ist die dubiose Organisation Cerberus über Shepards Ableben ganz und gar nicht erfreut und sammelt in mühseliger Kleinarbeit seine sterblichen Überreste zusammen und Dank modernster medizinischer Technik wird Commander Shepard einige Zeit später wieder zum Leben erweckt. Gerade rechtzeitig wie es scheint, denn eine neue Bedrohung enormen Ausmaßes bahnt sich an. Eine neue Alienrasse, die Kollektoren, haben mehrere der äußeren Menschenkolonien überfallen und sämtliche Bewohner getötet oder entführt. Nun ist es natürlich Shepards Aufgabe ein neues Team zu rekrutieren und sich dieser Bedrohung zu stellen.

Am Anfang hat man gleich die Wahl einen neuen Shepard zu erstellen oder einen bereits existierenden Speicherstand aus dem ersten Teil zu importieren, was allerdings durch die in Mass Effect 1 getroffenen Entscheidungen durchaus Auswirkungen auf die Handlung des zweiten Teils hat. Die sechs verschiedenen Charakterklassen wurden aus dem Vorgänger übernommen und mit einigen neuen Fähigkeiten ergänzt. So kann sich der Infiltrator jetzt tarnen und der Techniker Kampfdrohnen einsetzen. Generell hat Bioware bei Mass Effect 2 einiges verändert. Das Spiel entfernt sich eher vom klassischen Rollenspiel und geht mehr in die Richtung eines Third-Person-Shooter mit RPG-Elementen, was dem Handlungsfluss sehr zu Gute kommt. Nebst der deutlich verbesserten Grafik, dem überarbeiteten und übersichtlicheren Inventar, der verfeinerten Dialogsteuerung (Einbindung von Handlungen in den Dialog) und den Zehn neuen, für Shepards Team rekrutierbaren, Charakteren, bietet Mass Effect 2 auch noch ein erweitertes Kampf- und Deckungssystem, das es ermöglicht einzelne Gliedmaßen und Schwachpunkte der Gegner gezielt anzugreifen.

In den Hauptmissionen ist man kreuz und quer in der Galaxie unterwegs um sämtlichen Spuren und Hinweisen nachzugehen und weitere neue Charaktere fürs Team aufzugabeln. Wie schon erwähnt gibt es in Mass Effect 2 einen ganzen Haufen an neuen Persönlichkeiten. Unter anderem findet sich da ein der außerirdischen Rasse der Drell angehöriger Attentäter, eine psychisch labile und auf Tattoos stehende Biotikerin, ein salarianischer Technikexperte und eine Justikarin der Asari. Alle neuen Teammitglieder haben natürlich ihre individuellen Hintergrundgeschichten mit wunderschön viel Tiefgang, so dass sie eine wirklich ans Herz wachsen. Weiters bringt jeder von ihnen einiges an Nebenmissionen mit, je nach dem wie intensiv man sich mit ihnen befasst. Natürlich sind auch fast alle der alten Charaktere aus Mass Effect 1 mit von der Partie. Die zweite Möglichkeit um an Nebenmissionen ranzukommen ist das erforschen von unbekannten Planeten.

Die funktioniert jetzt ganz fix mittels Orbitalscan. Der Abbau von Ressourcen wurde ebenfalls deutlich vereinfacht. Man mein ein Rohstoffvorkommen mit Hilfe des Orbitalscans entdeckt, schickt man einfach eine Raumsonde aus um dieses abzubauen. Mit den so erhaltenen Rohstoffen können dann in der Forschungsstation neue  Upgrades Waffen und Rüstungen gebaut werden, immer vorausgesetzt ihr habt die nötigen Pläne dafür. Mass Effect 2 hat nochmal kräftig zugelegt in Sachen Spielumfang und Tiefe und gleichzeitig einen Großteil der Schwächen des Vorgängers ausgemerzt. Es spielt sich wesentlich flüssiger und knackiger als der erste Teil und gehört jetzt schon mit Sicherheit zu den besten Spielen des Jahres 2010.

Plattform: Xbox 360 (Version getestet), PC, Altersfreigabe (PEGI): 18+, Spieler: 1, Release: 28.01.2010




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