Programmatisch in einer kritischen Haltung gegenüber aktuellen politischen Entwicklungen eröffnete gestern Abend die Diagonale in Graz. Der Eröffnungsfilm beleuchtete einen der spektakulärsten Kriegsverbrecherprozesse des Nachkriegsösterreich, den Fall Murer im Jahr 1963.
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Vom 13. bis zum 18. März wird in Graz mit der 21. Diagonale wieder der österreichische Film gefeiert. Wagemut, formale und inhaltliche Vielfalt sind auch dieses Jahr wieder vorprogrammiert.
Was einst ein Paradies war, gleicht nun einer Toteninsel. Über der idyllischen Landschaft liegt eine gespenstische Stille. Es scheint, als habe die Natur sich weggeschlichen und nur eine leblose Hülle zurückgelassen.
Mythos, Magie und Moderne verknüpft Asinnajaq alias Isabella Weetaluktuk mit spielerischer Leichtigkeit zu einem filmischen Quilt, der mit der Geschichte der Inuit auch ihren eigenen Wurzeln nachspürt.
Eigenständiges Denken oder überhaupt das Gehirn zur Erkennung inhaltlicher Zusammenhänge einzuschalten, feiert Lars Kraumes dröges Lehrstück als heroische Leistung.
Man habe ihm gesagt, er könne die Welt retten. Den Regenwald, die Delphine, die Orang-Utans … Moment, wer ist „man“? Egal, braucht das Publikum nicht zu wissen, denn jetzt kommt das große Aber. Aber! … das ist eine Lüge.
Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie lebt weiter in den zahllosen Gräbern, die überall in Spanien an den Bürgerkrieg und die Jahrzehnte der Diktatur erinnern. Das Kolossalste von ihnen steht im Valle de los Caidos, dem Tal der Gefallenen.
Beim Gedanken an Kim Ki-duks bissiger Parabel wird einem ganz warm ums Herz, trotz Folter, Terror, Massenmord und Kannibalismus. Dieser und der restliche Horror auf der Leinwand münden in den Versuch einer Aussöhnung.
Die grimmige Entschlossenheit, mit welcher der Titelcharakter von Daniel Nettheims harschem Charakterdrama seinen Auftrag erfüllt, spiegelt die der Inszenierung.
Die Dokumentation Boys for Sale spürt dem Phänomen der käuflichen Männerliebe in Japan nach und stellt unter anderem die Frage, warum die überwiegend heterosexuellen Männer in dieser Branche arbeiten.
Ein sympathischer Protagonist, mit einer großen Leidenschaft, die ihm das Leben erschwert. Die Dokumentation Off the Rails ist gleichermaßen tragisch, wie skurril.
Der griechische Filmemacher Vasilis Mazemenos verbindet in seinem neuen Drama Lines verschiedene menschliche Schicksale durch ihre nächtlichen Anrufe bei einer “Life Line”.
Ein Film über Sterbehilfe und begleiteten Selbstmord kann das Publikum schon mal spalten. I Am Not Afraid wird mit ziemlicher Sicherheit seine Kontroversen erzeugen.
Das this human world Filmfestival wird frische zehn Jahre alt. Vom 30. November bis zum 10. Dezember werden auch Heuer wieder die Menschenrechte und deren Durchsetzung in den filmischen Fokus gerückt.
In Three Billboards Outside Ebbing, Missouri kämpft eine hartnäckige Frau um Gerechtigkeit – und überschreitet dabei selbst die Grenze des legalen.