Triple 9, der neue Thriller von John Hillcoat, bietet eine angenehm unaufgeregte atmosphärische Handlung, aber zu kurz geratene, weil kaum vorhandene Figurenentwicklung – wäre als TV-Serie vielleicht besser gewesen.
Kino
BeiträgeSpannender als der Plot des zweiten Teils des Si-Fi-Franchise von Produzent J.J. Abrams ist die Frage: was hat das Ganze mit Matt Reeves acht Jahre altem Creature Feature Cloverfield zu tun?
Dem Österreicher Johannes Grenzfurthner gelingt mit seinem biographischen Dokumentarfilm Traceroute ein überraschend ehrliches und visuell originelles Selbst- und Kulturporträt.
Der Missbrauchsskandal, der die Öffentlichkeit erschüttert und das Bild von der katholischen Kirche nachhaltig beschädigt hat, nahm seinen Anfang in einer kleinen, im düsteren Souterrain gelegenen Nachrichtenredaktion in Boston. Das Ensembledrama Spotlight beleuchtet die Arbeit und das Engagement jener, die die Machenschaften der Kirche endlich in das Licht der Öffentlichkeit rückten.
„And the Oscar goes to…“ – es wird wieder ernst in Hollywood und pressplay ist live dabei. Wir haben alle Gewinner der 88. Academy Awards im schicken Überblick.
Anders als es der Titel nahelegt, thematisiert Michael Moores neue Dokumentation nicht die aggressive Außenpolitik der USA, sondern deren sozialpolitische Krisenherde. Die Versprechen von Freiheit, Chancengleichheit und Glück sind längst ausgehöhlt: Worthülsen, die nur allzu oft dazu dienen Bürger- und Menschenrechtsverletzungen zu rechtfertigen.
Es gibt Horrorfilme, die sind so grausam, so erschreckend, einfach so fürchterlich schlecht, dass man auch irgendwie Angst dabei empfindet. Siehe The Forest.
Mit Deadpool wirft Marvel nicht bloß ein weiteres Superheldenepos in die Kinos, sondern auch eine Parodie auf das Genre selbst, angeführt von einem Protagonisten, der kein Superheld sein möchte und ständig die vierte Wand durchbricht, sich also der Künstlichkeit der eigenen Erzählung bewusst ist.
Das Historiendrama Suffragette von Sarah Gavron erzählt die Geschichte der Gleichberechtigung und den damit verbundenen, noch immer anhaltenden Kampf auf angenehm unkonventionelle Weise. Eine wichtige Botschaft, die aber manchmal das Gesehene dominiert.
Ein neuer Film von Quentin Tarantino ist irgendwie immer ein Ereignis für sich. Kaum ein gegenwärtiger Regisseur versteht sich so gut auf Selbst- und Filmvermarktung wie Tarantino. Nicht anders verhält es sich mit seinem neuesten Streich The Hateful Eight. Die Erwartungen sind geschürt, aber kann der Western sie auch halten?
„Sie stand in Kontakt mit ihren Gefühlen.“, beschreibt ein ehemaliges Band-Mitglied Janis Joplin und die ungeheure Ausdruckskraft, die ihre Musik ausmacht. Regisseurin Amy Berg nimmt sich in ihrer Filmbiografie diese Authentizität zum Vorbild. Jede Szene transportiert so viel wie nur irgend möglich von der Protagonistin, die einen trotz der konventionellen Inszenierung packt.