Obwohl Lukas Dhonts eindrucksvolles Debüt einem Lehrfilm streckenweise gefährlich nahekommt, obsiegt die Charakterstudie durch die differenzierte Natürlichkeit des Hauptdarstellers.
Alle Beiträge von: Lida Bach
Agatha Christie betrachtete ihr makaberes Kammerspiel unter ihrem umfangreichen Schaffen als eines ihrer Lieblingswerke. Leider gilt das nicht für Gilles Paquet-Brenner und seine Adaption.
Nichts fasziniert Lars von Trier mehr als Lars von Trier. Unvermeidlich scheint da, dass des Möchte-gern-Provokateurs jüngstes Werk bis zum Erbrechen um exakt dieses Subjekt kreist wie eine Fliege um einen Scheißhaufen.
Die Mondlandung, die Neil Armstrong in stoischer Pflichterfüllung auf der IMAX-Leinwand absolviert, ist vermutlich weniger erschöpfend als Damien Chazelles pathetisches Epos über jenen patriotisch verklärten Moment.
Von der eröffnenden Kamerafahrt bis zur Schlussaufnahme absolviert die von Produktionsschwierigkeiten geplagte Komposition aus Diskographie und Rock-Klischees sämtliche Pflichtstücke einer Textbuch-Biografie.
„Failue“ krakelt der tödlich deprimierte Privatschullehrer McRow (Anders Holm) in einer Schlüsselszene von Judy Greers Regiedebüt an die Tafel und verkündet den Kindern, darum drehe sich die heutige Lektion.
Schnitzeljagd mit Leichen – so beschreibt Comic-Zeichnerin Linda (Jasna Fritzi Bauer) die schematische Spurensuche, die Gerichtsmediziner Dr. Paul Herzfeld (Moritz Bleibtreu) und sie in diversen Körpern veranstalten.
Es scheint absurd, einer Musikerin von Lady Gagas Berühmtheit noch einen „großen Durchbruch“ zuzuschreiben, doch es ist der passende Ausdruck für ihre mitreißende Eruption in dem Musical-Melodram.
Gruselig, aber seltsam faszinierend nennt die junge Lily die emotionale Apathie ihrer entfremdeten Kindheitsfreundin Amanda und spricht damit indirekt für Cory Finleys Regiedebüt.
Eine Gutes hat der von Rückschlägen geplagte Entstehungsprozess der Romanverfilmung, in die Terry Gilliam 25 Jahre investierte: So liefert die verworrene Produktion zumindest eine originelle Story.
Das Gefühl eines Déjà-vus, das Oberschüler Taki in Makoto Shinkais Anime verfolgt, überträgt sich spielerisch auf das Publikum. Grund dafür ist nicht die narrative Originalität des naiven Fantasy-Märchens, sondern der Mangel daran.
Die Mechanismen der Klassengesellschaft laufen zuverlässig wie das Uhrwerk eines maroden Glockenturms, dessen Aufnahme Ashgar Farhadis elegantes Figurenstück einläutet.