Invictus
Clint Eastwood sorgte vor kurzem mit seinem American Sniper für Aufsehen, der sehr kontrovers aufgenommen wurde. Diesmal in The Weekend Watch List ein Rückblick auf einen seiner kleineren Filme: Invictus aus dem Jahr 2009.
Der Film erzählt die Geschichte von Nelson Mandela, dem ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas, der versucht unter anderem durch Rugby sein Land zu versöhnen. Die Idee, die Geschichte der Apartheit (bzw. dessen Überwindung) am Sport Rugby festzumachen, ist sehr gut. Südafrika: Ein gespaltenes Land – und die Vergebung beginnt mit Rugby; da schaut plötzlich der kleine schwarze Junge mit dem weißen Polizisten das Match.
Der Film enthält (unglaublich) berührende Szenen, aber auch Längen, grafische Mängel. Wenn man will kann man im Einzelkämpfer Mandela auch Eastwoods Western-Vergangenheit sehen. Invictus ist ein starker Film – mit Schwächen, das Ende (unendliche Rugby-Szenen) ist eindeutig zu lang und offenbart die größte Schwäche vieler jüngerer Eastwood-Streifen: den Schnitt. Mit etwas mehr Präzision hätte Invictus durchaus ein Meisterwerk werden können.
Regie: Clint Eastwood, Drehbuch: Anthony Peckham, Darsteller: Morgan Freeman, Matt Damon, Scott Eastwood, Tony Kgoroge, Patrick Mofokeng, Filmlänge: 134 Minuten, DVD/Blu-Ray Release: 18.06.2010