Charlie Cunningham – Outside Things
Ein Mann und seine Konzertgitarre: ein grandioses Ensemble. Charlie Cunningham zeigt auf seinem Debütalbum, dass man nicht viele Instrumente zu inspirierender, qualitativ hochwertiger Musik braucht.
Der Künstler selbst stammt aus England, verbrachte mit seiner Gitarre jedoch mehrere Jahre in Sevilla. Den spanischen Einfluss hört man auf Outside Things eindeutig: durch die spanische Rasguedo-Technik, die an manchen Stellen zu hören sind, findet man zwischendurch auch ein leises „Hammer-on“. Die schnelle, dominierende Perkussion lässt das Ganze darüber hinaus sehr lebendig wirken.
Die wirklich schöne und starke Stimme von Cunningham tut dazu ihr übriges. Introvertiert, einfühlsam aber auch berauschend und extravertiert ist das Gesamtwerk des Briten und zudem auch noch mit ganz viel Liebe zum Detail. Die spezielle Kunst, so schnell wechselnd zwischen verschiedenen Gitarrenspielarten zu jonglieren und sich immer wieder in einen Fortissimo-Höhepunkt zu spielen, will zwar gelernt sein – aber bei Charlie Cunningham steckt auch ein ganz großes Talent dahinter. Irgendwie beruhigend, dass es solche einzigartigen Virtuosen noch gibt. Da will man bitte baldigst mehr davon hören.
Charlie Cunningham – Outside Things, Mute Records, www.facebook.com/charliecunninghammusic