Frankenstein-Must-Be-Destroyed-©-1969,-2014-Terrence-Fisher,-Österreichisches-Filmmuseum(1)

Frankenstein Must Be Destroyed

4
Horror

Sequels, Remakes und Spin-Offs – nicht nur im heutigen Kino wird lieber auf eine schon bestehende Franchise zurückgegriffen, als ein Wagnis mit einer neuen Idee einzugehen. So war auch Frankenstein Must Be Destroyed schon der fünfte Film der britischen Hammer Studios der mit dem Doktor Profit machen wollte, und wurde im Filmmuseum im Rahmen ihrer Land of the Dead-Reihe gezeigt.

Baron Frankenstein (Peter Cushing) versucht sich dieses mal mit Hilfe des jungen Doktors Karl (Simon Ward) und seiner Verlobten Anna (Veronica Carlson) an einer Gehirntransplantation. Das Gehirn gehört einem alten Kollegen des Barons, Dr. Brandt (George Pravda). Terrence Fisher war zum vierten mal als Regisseur engagiert worden und dreht den Spieß der Geschichte gehörig um. Das Monster ist gänzlich abwesend in der Erzählung, und so nimmt der Baron mit seinen skrupellosen unmoralischen Mitteln dessen Platz ein. Somit schließt sich der Kreis von Fishers Frankenstein-Zyklus scheinbar, obwohl die Hammer Studios noch zwei weitere Filme um das Motiv drehten, einer davon wiederum von Terrence Fisher und mit Peter Cushing in der Hauptrolle. Den Umschwung des Genres markiert allerdings dieser Eintrag in die Reihe.

Jedoch ist es oft ungewohnt für den heutigen Kinobesucher. Das Spiel wirkt etwas altbacken und bühnenhaft, so entlockt es schon mal ungewolltes Lachen im Publikum. Nicht immer ist ganz sicher was schon als Witz gemeint ist und was noch in den Bereich überdramatischer Dialoge fällt. Die Effekte sind angemessen für die Zeit – die pseudomedizinischen Vorgänge in den mit rauchend blubbernden Phiolen gefüllten Laboratorien des Doktors erscheinen trotzdem etwas ulkig. Filmhistorisch ist Fishers Opus interessant, und die altmodische Art der Aufbereitung des Stoffes kann auch unterhalten. Je nachdem wonach man sucht – Frankenstein Must Be Destroyed ist sicher für viele Zuschauer einen Blick wert.

Regie: Terrence Fisher, Drehbuch: Bert Batt, Darsteller: Peter Cushing, Veronica Carlson, Freddie Jones, Simon Ward, George Pravda, Filmlänge: 98 Minuten, gezeigt im Rahmen der Land of the Dead-Reihe im Filmmuseum




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