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100 DVDs in 100 Wochen: Fahrenheit 451

Fahrenheit 451 ist die Nummer 16 des Filmfeatures 100 DVDs in 100 Wochen. Francois Truffaut’s Verfilmung des Romans von Ray Bradbury ist aus dem Jahr 1966 und ist nicht nur in der Machart, sondern vor allem wegen seiner Geschichte faszinierend.

Der Inhalt des Filmes, respektive des Romans, ist für mich ein erschreckender Gedanke. Die Feuerwehr ist nicht mehr dazu da um Brände zu löschen, sondern um diese zu legen. Das an und für sich ist schon ein befremdlicher Gedanke, aber der Knackpunkt ist, welche Brände sie legt. In dieser furchtbaren Welt ist nämlich das Lesen von Büchern verboten und somit hat die Feuerwehr den Auftrag, sämtliche Bücher zu verbrennen. Wer diese versteckt ist asozial und muss vom System entfernt werden. Guy Montag (Oskar Werner) ist ein solcher Feuerwehrmann und entdeckt durch eine revolutionäre Lehrerin (Julie Christie) seine Liebe zum geschriebenen Wort. Dadurch wird er natürlich zum Gejagten und muss sich nicht nur zwischen ihr und seiner Frau Linda entscheiden, sondern auch dafür, ob er systemtreu bleibt oder sich seine geistige Freiheit bewahrt und somit seine persönliche Sicherheit aufgibt.

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Wie bei allen Zukunftsvisionen ist das Ganze in erster Linie mal ziemlich „amüsant“ anzusehen – wie sich die Menschheit in den 60er Jahren die Zukunft vorgestellt hat bietet ein für uns ziemlich groteskes Bild. Da gibt es Fernsehserien, die zum mitmachen animieren; Babies zu haben wird als vollkommen verantwortungslos tituliert und Bücher sind sowieso ein fürchterlicher Humbug. Und da ist noch dieser Guy Montag: Auf den ersten Blick wirkt er wie ein obrigkheitshöriger Feuerwehrmann, der ordentlich indoktriniert wurde und somit keinen Zweifel an den aufgestellten Regeln hat. Doch je weiter der Film voranschreitet und je mehr diese neugierige Lehrerin auf den Plan tritt, desto unsicherer wird er sich, ob all das verbreitete Gedankengut wirklich so stimmt und Sinn ergibt. Ich nehme mir schon ab dem ersten Drittel des Films auf jeden Fall vor das Buch nachzulesen – Schande über mich, dass ich das bis jetzt noch nicht geschafft habe.

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Um ehrlich zu sein möchte ich gerade bei diesem Film nicht zu viel vorgreifen und mich darüber auslassen wie was gefilmt wurde (obwohl vor allem die Close-Ups bei den Bücherverbrennungen schon erwähnt gehören – die tun einem direkt im Herzen weh), welche Leistungen die Schauspieler erbringen (in einem Wort: großartig) oder wie die Musik von Hitchcock’s Stammkomponisten Bernard Herrmann eingesetzt wurde (ich kann nur wiederholen: großartig).

Daher gleich meine Empfehlung: Wer einen Film darüber sehen möchte, wie unglaublich grausam die Menschheit zu sich selbst und ihren kulturellen Errungenschaften sein kann, der sollte Fahrenheit 451 auf jeden Fall gesehen haben oder dies nachholen. Und die Filme von Truffaut sollten sowieso ins Repertoire der „Hab-ich-schon-gesehen“-Filme dazugehören. Das nächste Mal: Haie der Großstadt.




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