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Jahrescharts der Redaktion 2012: Filme – Teil 1!

Während alle bereits in Weihnachtsstimmung sind, den Weltuntergang überstanden haben und bald das neue Jahr begrüßen, hat sich die pressplay Redaktion zu einem gemütlichen Punch-, Glühwein- und Biergelage getroffen, um unseren Lesern auch dieses Jahr wieder einen Überblick über Highlights und Enttäuschungen des diesjährigen Filmerlebnisses zu berichten. Großteils geprägt von herben Niederlagen, aber doch mit der ein oder anderen Perle, uferten unsere Awards (und unser Alkoholkonsum) immer weiter aus, weshalb wir uns dafür entschieden haben, sie diesmal auf zwei Teile aufzuteilen. Viel Spaß nun beim ersten Teil unserer Filmjahrescharts…

Für-genug-Geld-mach-ich-jeden-Scheiß Award

Er ist mittlerweile ein Garant für durchschnittliche Actionfilme, die nur dank seiner imposanten Präsenz ertragbar sind: Liam Neeson. In 96 Hours – Taken 2 (zu unserer Kritik) konnte er noch einigermaßen die eklatanten Mängel der gesamten Produktion verdecken, in Battleship war dies dann kaum noch möglich. In der selben Altersklasse kann auch Bruce Willis für schwachsinnige Rollen wie in The Cold Light of Day und im Rentnertreff The Expendables 2 (Kritik) zur Verantwortung gezogen werden. Jeremy Renner als personifiziertes Vermächtnis von Jason Bourne (Kritik) darf hier auch noch erwähnt werden.[alert type=“movies“]

Sinnloseste Rolle des Jahres

Vielleicht hätte Ridley Scott vor dem Filmdreh doch noch einen Blick aufs Drehbuch werfen sollen. Dann wäre ihm wohl die vollkommene Zwecklosigkeit von Charlize Therons Rolle nicht entgangen. So jedoch irrt Charlize als Expeditionsleiterin mit eisigem Gesichtsausdruck durch die Prometheus (Kritik) und versucht verzweifelt mit eiserner Miene darüber hinweg zu täuschen, dass sie eigentlich selbst nicht so recht weiß, was sie in diesem Film verloren hat. Warum sie dann auch noch schnell mit dem Kapitän ein Schäferstündchen hält und letztlich vom abstürzenden Raumschiff platt gewalzt wird, obwohl ihr bereits ein kleiner Schritt zur Seite das Leben gerettet hätte – nun, über diese Fragen dürfen sich unzählige Zuschauer auch weiterhin den Kopf zerbrechen. Angesichts der zahlreichen anderen dramaturgischen Schwächen ist das aber auch schon wurscht. Immerhin durfte sie mit dem Kapitän ins Bett. [/alert]

Der-Beweis-dass-Remakes-verboten-gehören Award

Dass man Arnold Schwarzenegger nicht so leicht ersetzen kann, hat Jason Momoa im Conan-Remake von 2011 schnell gemerkt. Dass ein etwas aufgepumpter und überaus gelangweilter Colin Farell nicht den gleichen Charme wie der sprachlich leicht gehandicapte Muskelprotz in der Neuauflage von Paul Verhovens Total Recall (Kritik) aufbringen konnte, hat eigentlich auch niemanden wirklich gewundert. Überraschender war die Tatsache, dass The Amazing Spiderman (Kritik) eine dermaßen dreiste Wiederholung von Sam Raimis Comicverfilmung von 2002 war, dass man sich währenddessen sogar fast gewünscht hat, Tobey Maguire wieder tanzend durch Manhattan spazieren zu sehen.[alert type=“movies“]

Warum-bist-du-eigentlich-kein-Sequel/Prequel Award

Mal ehrlich: Was geht in Ridley Scotts Kopf eigentlich so vor sich? Macht mit Prometheus – Dunkle Zeichen nach 20 Jahren mal wieder einen Sci-Fi Film, streut scheinbar willkürlich in der gesamten Produktion Verweise auf seine Klassiker Alien bzw. Blade Runner und verkauft dann das fertige Werk als Nicht-Prequel an die Öffentlichkeit. Vielleicht hat er ja das Ende (oder den ganze Film) selbst nicht gesehen? [/alert]

Aus!-Schluss!-Es-reicht! Award

In beliebiger Reihenfolge seinen hier Filme genannt, die wirklich (bitte) keine Fortsetzungen benötigen – wirklich nicht, der Markt ist in Sachen audiovisueller Reizüberflutung längst gesättigt. Da wären etwa Videospielverfilmungen wie Resident Evil: Retribution und Silent Hill: Revelation (Kritik);  belanglose Actionmetzelein wie Zorn der Titanen (Kritik), Underworld Awakening (Kritik) und Das Bourne Vermächtnis; Men in Black 3 (Kritik) als Beschäftigungstherapie für den untalentierten CGI-Nachwuchs und natürlich: Die diversen (3D-)Neuaufführungen von Klassikern wie Titanic, Jurassic Park, Independence Day sowie – hust – den Star Wars Prequels.[alert type=“movies“]

Lechzende-Vorfreude Award

2013 tritt die Gangster Squad (zum Trailer) ihren Flight zum Loneliest Planet an, um dort ihrem Erzrivalen, den man nur als The Master (Trailer) kennt, das Handwerk zu legen, der, wenn es ihm gelingt das Zero Theorem zu beweisen, World War Z (Trailer) starten würde. Werden sie es schaffen oder landen sie Into Darkness (Trailer) im Elysium? Nein, das ist nicht die Handlung von Pacific Rim (Trailer), aber trotzdem freuen wir uns auf jeden einzelnen dieser Filme. Aja: Oblivion (Trailer). Punkt. [/alert]


Grauenhaftes-Make-Up Award

Das beste gleich zu Beginn: Guy Pierce ist sehr selten in Prometheus zu sehen – was man nur als Gewinn für den ohnehin missglückten Film werten kann, denn durch die kiloweise aufgetragenen Make-Up Schichten hätte man sowieso kaum Schauspielerei erkennen können. Auch Leonardo DiCaprio und Weggefährte Arnie Hammer in Clint Eastwoods zu Recht verrufenen J.Edgar (Kritik) wurden derart unglaubwürdig künstlich gealtert, das man nur staunen konnte. Joseph Gordon-Levitt wurde für Looper (Kritik) ebenfalls verunstaltet – warum man hier nicht einfach dem Zuseher etwas Fantasie zugetraut hat, versteht wohl niemand.[alert type=“movies“]

Gesehen-und-Vergessen Award

Hat jetzt Denzel Washington in Lockout gespielt oder war das Mark Wahlberg? Hat sich wer aus dem Safehouse oder etwas im Safe ein- oder ausgesperrt? Welcher war das noch mit den Sci-Fi Setting? Und worum gehts noch schnell in Contraband (Kritik)? Na jedenfalls liefen diese Filme im Kino (oder auch nicht), wurden gut besucht (oder auch nicht) und erhielten im besten Fall gerade noch durchwachsene Kritiken (vermutlich eher nicht). Irgendwas war auch noch mit Jason Statham – oder war das doch der Schauspieler aus Green Lantern? [/alert]

Schlechteste Sterbeszene des Jahres (Spoiler!)

Der belanglose Heldentod des eigentlich belanglosesten Charakters in The Avengers (Kritik) – Agent Phil Coulson, gespielt von Clark Gregg, war schon recht unerträglich – kann aber mit Leichtigkeit von Marion Cottillards überaus peinlichem “Schauspiel” in The Dark Knight Rises (Kritik) übertrumpft werden. Auch Denzel Washingtons abschließende Performance im schnell wieder zu vergessenden Safehouse verlangt nach einer Goldenen Himbeere bzw. Razzie. [alert type=“movies“]

Heimspiel des Jahres

Da gab es Liebe (Kritik) von Haneke, dessen grandioser Blick auf ein altes Ehepaar uns leider nicht zum Heimspiel gereicht, da es eine französisch-deutsch-österreichische Produktion ist. Halb so schlimm, wir haben Ulrich Seidl, der seine Filme selbst produziert. Paradies: Liebe (Kritik) eröffnete den Dreitakter, wir freuen uns schon auf Glaube und Hoffnung, auch wenn wir uns sicher sind, dass uns als Belohnung nicht das Paradies erwartet. Beiden Regisseuren gebührt die Ehre: Liebe auf österreichisch hat nichts mit Hollywood-Romantik, aber sehr viel mit dem Leben zu tun. Weiter so![/alert]




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