TED
Wie wird man erwachsen, wenn man schon fünfunddreißig ist? Das Geheimnis scheint in einem zum leben erwachten Teddybären zu liegen…
Als John ein kleiner Junge ist, wird ihm sein sehnlichster Wunsch erfüllt: Sein Teddybär Ted soll lebendig werden. Gemeinsam wachsen die beiden auf. John (Mark Wahlberg) und Ted (gesprochen von Steh MacFarlane) gehen unzertrennlich durchs Leben. Erst als John mit Lori (Mila Kunis) zusammen zieht und Ted´s Eskapaden ihr zu bunt werden, müssen John und Ted sich trennen. Daraus entstehen eine Reihe komischer und ungewöhnlicher Situationen, die letztlich über viele Hindernisse zum Happy End führen.
Die Handlung folgt größtenteils einer klassischen – wenn auch verdorbenen – Disney Vorlage. Es geht um Wunder und unmöglich geglaubtes mit einer gehörigen Portion Realismus. Man kann sowohl eine deftige Komödie als auch ansprechend inszeniertes Beziehungsdrama finden. Die derben Witze von Family Guy-Schöpfer Seth MacFarlane verbinden sich fließend mit der ernsteren Beziehungsstory. Dies ist das erste Live-Action Projekt von Seth MacFarlane, der es sich nicht nehmen lässt den Charakter von Ted selbst zu spielen/synchronisieren.
Mark Wahlberg und Mila Kunis haben an ihren jeweiligen Rollen sichtlich Spaß gehabt und geben dem Film dennoch genug Ernsthaftigkeit um nicht ins absurde abzurutschen. Die witzigen Episoden bestimmen nicht den ganzen Film, sondern wechseln sich stimmig mit der normalen Handlung ab. Dies ist ganz eindeutig eine Fantasykomödie – nur eben für Erwachsene. Ähnlich wie bei „Family Guy“ wird hier die Komponente des draufgängerischen Haustiers/Spielzeug mit einem eher planlosen, aber gutmütigen Protagonisten kombiniert.
Grundsätzlich versetzt MacFarlane eine ähnliche Handlungsprämisse in einen Live Action Film. Im Gegensatz zu seiner Serie ist dieser Film in Amerika aber erst ab Achtzehn freigegeben und darf mit den Witzen noch ein Stückchen weiter gehen. Tipp: Den Film auf jeden Fall im Original anschauen, einige der Witze werden in der Übersetzung bei weitem nicht so lustig sein. Dazu kommen einige ziemlich geniale Gastauftritte – unter anderem von Norah Jones und Ryan Reynolds.
Die Animation des Teddys ist erstaunlich gut gelungen und übernimmt die Bewegungen von MacFarlane über das Motion Capturing Verfahren. Wer in den letzten Wochen nicht viel mit dem Kinoprogramm anfangen konnte und sich vor „Prometheus“ und „The Dark Knight Rises“ noch mit etwas Gelächter aufwärmen möchte, hat mit „Ted“ den richtigen Film gefunden. Lustiges Popcorn Kino mit subtiler Botschaft.
Regie: Seth MacFarlane, Drehbuch: Seth MacFarlane, Alec Sulkin, Wellesley Wild, Darsteller: Mark Wahlberg, Mila Kunis, Seth MacFarlane, Joel McHale, Giovanni Ribisi, Filmlänge: 106 min., Filmstart: 02.08.2012