Little-Deviants-©-2012-Sony

Little Deviants

7
Minigames

So obligatorisch wie ein neuer “Ridge Racer” oder “Wipeout”-Ableger mit einer frisch auf dem Markt veröffentlichten Sony-Konsole erscheint, wird heutzutage auch eine Minigame-Sammlung in das Start-Lineup gepackt, die alle technischen Möglichkeiten präsentieren soll. Mit “Little Deviants” hat nun also die PS Vita, das neu in Europa erschienen Handheld-Zugpferd des japanischen Konzern, eine ebensolche Kollektion spendiert bekommen. Auch wenn der Begriff “Technikdemonstration” in Bezug auf Vollpreis-Releases oftmals ein geringschätziger ist (aufgrund geringer Spieltiefe und höchstens zweckmäßiger Optik), so kann man sich als Spieler oftmals kaum davor erwehren, diesen zu verwenden. “Little Deviants” kann getrost als eben jene Techdemo tituliert werden, wobei der Eindruck dann doch – zumindest anfangs – kaum als negativ zu erachten ist.

Die sogenannten “Deviants” (kleine unförmige Ungetüme, die ein Amalgam aus “Barbapapa” und “Raving Rabbid” darstellen) werden, während sie via Raumschiff unterwegs sind, von den bösen und passend benannten “The Botz” abgeschossen. Nach einer Bruchlandung muss der Spieler Kontrolle über die Deviants übernehmen und mittels diverser Minigames die Einzelteile des Schiffen in 30 unterschiedlichen Levels zusammensammeln.

In kleinen Häppchen wird der PS Vita-Nutzer spielerisch an die Möglichkeiten des Handhelds herangeführt: Ob nun via Augmented Reality, Mikrofon, Touchpanel oder Sechs-Achsen-Sensorsystem (das Gyroskop aka Bewegungssteuerung) – jedes verfügbare Gimmick wird hier vorgeführt, wenn auch in unterschiedlich gut funktionierender Qualität.

Während manche der 16 verschiedenen Minigames äußerst adequat und gekonnt umgesetzt wurden (zB. die Rennspielvarianten, in denen die Vita wie ein Lenkrad bedient wird oder die “Whac-a-mole”-Versionen), ist bei Anderen der Spielspaß leider der Frustration aufgrund unpräziser Steuermöglichkeiten (vor allem jenes, das mittels Mikro bzw. Stimme zu bedienen ist) bzw. bald einsetzender Fingerkrämpfen (Deviants zum rollen bringen durch Bodenverformung via Rückseiten-Touchscreen) unterzuordnen.

Auch die recht langwierigen Spielverläufen und teils knappen Zeitlimits tragen nicht unbedingt positiv zum Gesamteindruck bei, obwohl der knackige Schwierigkeitsgrad (für Goldmedaillien) und die freischaltbaren Goodies für manchen Vita-Nutzer sicherlich interessant sein dürfte. Als kleiner Zeitvertreib zwischendurch eignet sich “Little Deviants” doch aufgrund der Spielgestaltung zwar allemal, als gelungenen Starttitel kann man die Minigame-Sammlung trotz Nutzung aller technischen Features und hübscher Optik aber kaum bezeichnen.

Plattform: PS Vita (Version getestet), Altersfreigabe (PEGI): 7, Spieler: 1, Erscheinungsdatum: 22.02.2012




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