Das Beste an Jeff Nichols Berlinale-Beitrag Midnight Special sind zwei Dinge: Erstens das Poster, auf dem ein kleiner Junge mit blauer Taucherbrille und Taschenlampe unter einem Bettlaken hervorguckt, eines der suggestivsten Plakatmotive auf dem Festivalgelände. Zweitens der Titel mit seinen Assoziationen von Midnight Movies, Folk Balladen und, nun, etwas Besonderem.
Film-Festivals
BeiträgeIn The Seasons in Quincy: Four Portraits of John Berger verweben sich Hommage und Biografie, Essay und Interpretation zu einer vielschichtigen Charakterstudie des Schriftstellers, Kritikers, Malers und Dichters John Berger.
„That’s how it is in Chi-Raq/And y’all mad cause I don’t call it Chicago/I don’t live in no fuckin’ Chicago, boy/I live in Chi-Raq.“ Der Text von Nick Cannons Pray 4 My City leuchtet in roten Großbuchstaben vom schwarzen Leinwandhintergrund auf und definiert den inszenatorischen Stil von Spike Lees aufwühlendem Message-Musical Chi-Raq: radikal, clever, witzig und voll chaotischer Poesie.
Inspiriert von den Tagebüchern des deutschen Anthropologen und Forschungsreisenden Theodor Koch-Grünberg und des amerikanischen Biologen Richard Evans Schultes erzählt der kolumbianische Filmemacher Ciro Guerra in Der Schamane und die Schlange ein bildgewaltiges Zivilisationsepos.
„Es braucht mehr, um mir Angst zu machen“, sagt die junge Elena in dem dänischen Horrorstreifen Shelley. Anscheinend finden nicht einmal die Protagonisten die Geschehnisse um sie herum sonderlich aufregend.
Uncle Howard lässt den Zuschauer unmittelbar an einem vor Kreativität sprühenden Leben teilhaben und mit ihm an einer enigmatischen kulturellen Ära des Wandels.
Es gibt Filme, egal ob Dokumentation oder Spielfilm, die sind vielleicht nicht in allen Bereichen perfekt, aber sie lassen einem nicht mehr los und wirken noch lange Zeit nach. Der Dokumentar- mit Spielfilm mischende In the Sands of Babylon ist so ein Werk.
Einer der Schwerpunkte des diesjährigen this human world-Festivals widmet sich Menschen auf der Flucht. Zu den Highlights gehören unter anderem Haunted, I am Dublin und Those Who Feel the Fire Burning.
Das this human world-Festival wird auch heuer wieder eine Reihe an Schwerpunkt-Programmen bieten. Im Rahmen von „this human POVERTY“ werden Filme gezeigt, die Armut in Europa thematisieren.
Was am 6. August 1945 mit Hiroshima geschah, ist wohl bekannt. Der Dokumentarfilm Als die Sonne vom Himmel fiel ist die Suche einer Enkelin nach Antworten über das Leben kurz nach dem Atombombenabwurf auf die Heimatstadt ihrer Großeltern und wie dieser Angriff die Menschen dort verändert hat.
Angesichts der jüngsten Terroranschläge eine Dokumentation die an Brisanz und Härte nur noch dazu gewonnen hat: Warriors from the North erzählt vom „Heiligen Krieg“ in Somalia und erschüttert mit eindringlichen Bildern und einer erdrückenden Ehrlichkeit.
Knapp ein Monat nach der Viennale startet das diesjährige Internationale Filmfestival der Menschenrechte, in einem Jahr, dass gerade so ein Festival dringend benötigt. Vom 3. bis 11. Dezember findet this human world zum achtenmal in Wien statt.
Ebenso wie gutes Schauspiel verkörpern gute Experimente Wahrheiten, soll Stanley Milgram gesagt haben. Dem Vordenker auf Wahrheitssuche ist das Biopic Experimenter gewidmet.
Was wird man für ein Mensch, wenn man weggesperrt in einem Apartment im Herzen New Yorks aufwächst? Dieser Frage geht Crystal Moselle in ihrer Debüt-Dokumentation Wolfpack nach.
Kult-Regisseur Woody Allen ist zurück. Wie gewohnt hat er nicht viel Zeit zwischen seinem letzten und dem aktuellen Film verstreichen lassen. Oft nicht unbedingt das beste Zeichen für Qualität, in Allens Fall allerdings ist ein Film pro Jahr Standard und der Erfolg gibt ihm dabei Recht – meistens.