Trees 3: Drei Schicksale
Trees 3: Drei Schicksale ist das vorläufige Ende der Reihe und en Abschluss, mit dem, im guten wie im schlechten, wohl keiner rechnen konnte.
In dem kleinen russischen Dorf Toska wird eine Leiche am Fuße eines Baumes gefunden. Die Polizeibeamtin Klara Voranova fängt an zu ermitteln. Viele Verdächtige gibt es in der winzigen Ortschaft nicht. Gleichzeitig wird sie noch von den Ereignissen heimgesucht, als die Bäume gelandet sind. Einer davon quasi direkt vor ihrer Haustür. Jetzt wo die Bäume, elf Jahre nach ihrem Erscheinen, ein gewisses Maß an Aktivität zeigen, kommt auch für Klara die Vergangenheit wieder hoch. Jemand kehrt zu ihr zurück, den es eigentlich nicht mehr geben dürfte.
Die Vorgänger haben immer weiter ihre Geschichte fokussiert. Von vielen Figuren auf eine kleine Gruppe. Trees 3: Drei Schicksale konzentriert sich nun ausschließlich auf eine Hauptfigur. Doch die hat, abgesehen davon, dass sie in der Nähe eines Baumes lebt, nichts mit den vorherigen Teilen zu tun. Ihre Handlung bewegt sich vollkommen losgelöst von Band eins und zwei. Die Geschichte ist spannend und interessant und eröffnet auch neue Blickwinkel und Interpretationsmöglichkeiten auf die Bäume und ihr Mysterium. Aber irgendwie wirkt es auch stark losgelöst vom Rest der Erzählung.
Auch wenn nicht immer alles aufgeklärt werden muss, Trees 3: Drei Schicksale lässt den Leser doch gar stark in der Luft hängen. Das schlechte daran, man hat das Gefühl, es fehlt etwas und der dritte Band ist mehr ein Epilog, denn eine wirkliche Geschichte. Das gute daran, man hofft, es kommt doch noch ein weiterer Band und man kann mehr über diese Welt lesen, die Ellis und Howard da erschaffen haben. Denn eines gilt nach wie vor, Trees ist eine überaus interessante Sci-Fi Welt, in der man noch viele Geschichten erzählen könnte.
Trees 3: Drei Schicksale von Warren Ellis und Jason Howard, 128 Seiten, erschienen bei Cross Cult.