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Jahrescharts der Redaktion 2017: Film (Teil 4)

Enttäuschung des Jahres

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Nach einem großartigen (Brügge sehen … und sterben?) und einem schlechten Film (Sieben Psychos) waren die Erwartungen an Three Billboards Outside Ebbing, Missouri gemischt. Das Viennale-Publikum hat zwar herzhaft gelacht, aber eigentlich gibt es in diesem Film nichts zu lachen, weil es eigentlich ein komplett belangloses Blendwerk ist, im Grunde ein filmischer Klugscheißer – tut auf gescheit, ist es aber nicht.

Wenn man gemein ist, könnte man das Gleiche mittlerweile auch über Terrence Malick sagen. Es gab mal eine Zeit, da war er eine der großen Stimmen des Arthouse-Kinos, quasi ein wahrer Auteur. Diese Zeit liegt jetzt sechs Jahre zurück, da hat er The Tree of Life in die Kinos gebracht. Seitdem macht er immer wieder den gleichen Film. Sein neuester heißt zwar Song to Song, könnte aber ebenso der vierte Teil von The Tree of Life sein, Unterschied merkt man keinen mehr. Genau wie bei Barry Seal und der Idee eines Sequels zu Top Gun. Gleich nach Beginn des Films fragt man sich nämlich zwangsläufig, wieso Tom Cruise in dem Film eigentlich Barry Seal heißt und nicht Pete “Maverick” Mitchell.

Eine ähnliche Frage stellt sich auch am Anfang von John Wick: Kapitel 2. Wieso steigt John Wick in sein eigenes Auto ein, er muss doch erwarten, dass die Schergen des Bösen ihn verfolgen und das Auto dabei doch einiges an Schaden nimmt, wieso nimmt er sich da nicht eines der zahlreichen anderen, die da lustlos in der Lagerhalle herumstehen? So gefährlich dieser John Wick auch ist, sein Verstand ist nicht seine größte Waffe.