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100 DVDs in 100 Wochen: Die Klapperschlange

Das Skript der Nummer 53 im Feature 100 DVDs in 100 Wochen lag sechs Jahre herum, bis es schließlich verfilmt wurde: John Carpenter’s Die Klapperschlange (Originaltitel: Escape from New York) aus dem Jahr 1981.

Actionfilme aus den 80er Jahren mag ich ja besonders gerne – veraltete Special Effects, unterhaltsame Dialoge und Helden wie es sie heute nicht mehr geben würde. Dieses Mal habe ich mit Kurt Russel in der Rolle des Snake Plissken die Ehre. Dieser hat keinen geringeren Auftrag als, ja genau erraten, die Welt zu retten. Ganz Manhattan ist mittlerweile zu einem einzigen Gefängnis umfunktioniert worden – und mit drei Millionen verurteilten Verbrechern ist bekanntlich nicht zu spaßen. Genau in dieses Chaos stürzt blöderweise das Flugzeug des Präsidenten und es ist klar, dass ihn jemand da raus holen muss. Die Wahl fällt schließlich auf den eigentlich selbst gerade verurteilten Ex-Leutnant Snake Plissken. Dieser ist zwar alles andere als begeistert, hat schließlich und endlich aber keine andere Wahl und nimmt den Job an. Um sicherzustellen, dass Plissken nicht abtaucht und seine Mission erfüllt, werden ihm Sprengkörper implantiert, welche 24 Stunden später explodieren – sofern der Präsident nicht gerettet wird. Und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

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Nach 95 Minuten sitze ich doch ein bisschen überrascht auf der Couch. Noch nie habe ich einen Actionfilm gesehen der dermaßen ruhig und unaufgeregt daherkommt wie Die Klapperschlange. Die Story an sich ist höchst brisant und könnte vor Spannungsaufbau nur so platzen, doch John Carpenter hat sich offensichtlich anders entschieden. Klar, die Special Effects kommen heutzutage mehr als dürftig daher (man sieht förmlich den Assistenten der mit einer Schnur den Modellhubschrauber über ein Blatt Papier fliegen lässt), nichtsdestotrotz ist der Film erfrischend anders. Ja, die Charaktere sprühen nur so vor Klischee – ich meine, ernsthaft – ein Schwarzer der sich „The Duke“ nennt, ein Auto mit Kronleuchter auf der Motorhaube montiert hat und eine Kapitänsjacke anhat?? – aber hey, das sind die 80er! Übrigens: das schwarze Shirt von Plissken hat Kurt Russel kurzerhand einem Passanten in Paris abgekauft.

Somit komme ich also zu meiner Empfehlung: Wer Actionfilme liebt, ist mit Die Klapperschlange sicher gut bedient – aber Achtung: viele Explosionen, rasche Schnitte und ein hoher Spannungsaufbau, darf nicht erwartet werden.

Das nächste Mal geht es weiter mit Jacques Tati’s Playtime.




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