Nova Rock 2014: Finale mit Black Sabbath, Soundgarden und Avenged Sevenfold
Wer soll dem Nova Rock also ein würdiges, zum zehnjährigen Jubiläum passendes Ende bescheren? Black Sabbath natürlich.
Wurde im Vorfeld vielleicht – vor allem unter den jüngeren Fans, die zu dieser Band eindeutig zu spät gekommen sind – über das Alter der bühnenerfahrenen Metalrockband gewitzelt und gemunkelt, wie Ozzy Osbourne, legendärer Sänger, die Show abliefern wird, muss man im Endeffekt neidlos eingestehen: In unseren 70-ern würden wir wohl auch noch gerne so abrocken können.
Zuerst hinter dem schwarzen Vorhang, dann auf der Bühne hin – und herspringend betört Ozzy mit seiner schrillen, teils metallischen Stimme und versucht, das Publikum immer wieder zur Höchstform zu motivieren. Der Bereich vor der Blue Stage war diesmal restlos gefüllt – nun gut, dies war aber aller Richtigkeit nach nicht nur Black Sabbath zu verdanken, sondern auch er Tatsache, dass die anderen Bühnen einfach zu Ehren dieser großen Band dicht gemacht haben. Man hatte also gar keine andere Wahl. Aber wie schon angemerkt, Ozzy und seine Bandmitglieder liefern eine solide Show, an der es einfach nichts auszusetzen gibt. Die visuals werden nur dezent eingesetzt, ab und zu Filmsequenzen (z. B. mit Al Pacino im Bild) eingespielt, aber nichts, das von der eigentlichen Show ablenken würde. Die Hits werden hinausgeschleudert, es ist laut, es ist wahnsinnig und Ozzy Osbourne kurbelt alles noch einmal so richtig an.
Im Vorfeld durfte man – nun schon gewohntermaßen – auch am Nova Rock wieder ein bisschen Hiphop genießen, da haben zum Beispiel die Jungs von Fettes Brot mit ihren Kommerzhits wie „Jein“ oder „Bettina“ in der Nachmittagssonne noch einmal alle mit grölen lassen. Ein bisschen fad war offenbar den Mitgliedern von Soundgarden, die eine wenig spektakuläre Show abgeliefert haben. Auch am Sonntag waren The Offspring zusehen, die die Bühne für Black Sabbath gehörig warm gespielt haben. Und auch die Show von Avenged Sevenfold konnte sich sehen lassen.
An dieser Stelle soll auch noch schnell ein Fazit gezogen werden:
Liebes, nun schon zehn Jahre altes Nova Rock! Wofür wir uns bedanken: Für die wirklich feine Securityleistung, die freundlichen Infostände, die zahllosen Verpflegungsmöglichkeiten, den Rotes Kreuz-Dienst und die generell wunderbar freundliche und friedliche Atmosphäre. Einige super Bands habt ihr heuer eingeladen, gar keine Frage. An diesem Punkt sind wir aber auch schon bei: Was wir uns wünschen! Wir wünschen uns für nächstes Jahr auf jeden Fall ein bisschen mehr Ambitionen im musikalischen Bereich. Überblickt man die Line ups der letzten Jahre, muss man leider wirklich anmerken, dass man dieses Jahr noch wahrlich mehr hätte herausholen können. Wie verbuchen das unter dem Konto „die meisten Bands touren gerade woanders“ und hoffen auf eine Verstärkung im nächsten Jahr. Im Großen und Ganzen sinken wir aber erfreut ins Bett bzw. unter die Dusche und sind glücklich über ein lautes, staubiges und gelungenes Festival.
Tag 1 am Nova Rock 2014: Auftakt mit Volbeat, Slayer und The Prodigy
Bilder vom ersten Tag am Nova Rock Festival
Tag 2 am Nova Rock 2014: Abwechslungsreiche und skurrile Auftritte am zweiten Tag
Bilder vom zweiten Tag am Nova Rock Festival
Bilder vom dritten Tag am Nova Rock Festival