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Spotify vs. Google Play Music All Access

Kürzlich wurde auf der Entwicklerkonferenz Google I/O das neueste Familienmitglied vorgestellt: Google Play Music All Access nennt sich dieses und soll seinen Platz als neuestes Streaming-Service neben Branchegrößen wie Spotify, Simfy oder Deezer verteidigen…

Ein kurzer Geschichtsüberblick soll hier nicht schaden: Als die CD den Longplayer ablöste, herrschten vergnügte Gesichter bei den Plattenbossen und umso höheren Umsätze vor. Dies sollte aber nicht von langer Dauer sein: mit der Jahrtausendwende und der einhergehenden Digitalisierungsmöglichkeit stürzte die Musikbranche in ein Tief, aus dem dann nur Steve Jobs den Ausweg wusste. 2003 gründete er den I-Tunes Music Store, der die bis dahin legale Variante der teilweise fragwürdigen Online-Tauschbörsen darstellte und in Kooperation mit diversen Labels schien den Hörern wie auch den Produzenten geholfen. Dabei ist es aber nicht geblieben – der momentane Hype geht Richtung Streaming-Abo. Das schon erwähnte Programm Spotify hat sich hier als führend erwiesen, aufgrund vieler, schnell hier aufgeführter Vorteile:

Spotify-©-Spotify

Gratis Musikhören ist bei Spotify bis zu einem bestimmten Punkt möglich, nämlich wenn man sich nicht durch Werbeunterbrechungen abschrecken und nach sechs Monaten auf 10 Stunden Musik monatlichen einzuschränken bereit ist. Man kann hier natürlich auch auf die bezahlte Variante umsteigen, für 4,99 Euro kann man unlimitiert und ohne Werbung Musik hören, will man jedoch auch offline dazu befähigt sein, trifft sich hier Spotify hier nahezu mit dem momentanen Google Preis fürs Monat: nämlich 9,99 Euro.

Spotify hat natürlich auch weitere Vorteile: Die Synchronisation von Computer (bzw. seinem dortigen Profil) und App am Android geht von selbst vonstatten, ein Nachteil ist vielleicht, dass man sich die Tracks, die man speichert, nicht auch kaufen und somit richtig downloaden kann – was bei Google nun schon möglich ist. Wo Spotify für Anroid, iOS und Windows Phone, Desktop sowie Internet-Player parat steht, gibt es die Google Musikdatenbank nur für Android und als Internet-Anwendung.

Eine der wohl wichtigsten Fragen bezieht sich natürlich darauf, wo man mehr Musik zu hören bekommt: Spotify gibt hier mit „über 20 Millionen“ einen halbwegs genauen Richtwert an, Google hält sich mit „mehrere Millionen“ eher bedeckt. Ob dies aber wirklich ein Faktor zur Bemessung der wesentlichen Qualitätsunterschiede ist, bleibt fraglich, denn solange man seine gewünschte Musik vorfindet, wird man über die ein – oder andere Million Tracks, die sich ohnehin im breiten Sumpf der Masse verlieren, nicht allzu laut klagen.

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Im Endeffekt muss wohl gesagt werden, dass Google mit seiner neuesten Entwicklung am Musiksektor keine Revolution einläutet – manches steht Spotify vorteilhaft, manches nachteilig entgegen, wobei das meiste wahrscheinlich im benutzerdefinierten, daher subjektiven Ermessen liegt. Vor wenigen Wochen startete Google Play Music in Österreich und kann für 30 Tage kostenlos, später dann um 7,99 Euro monatlich genutzt werden – natürlich werden auch heimische Musiker in der Datenbank zu finden sein. Ob es Google gelingen wird, sich gegen seine durchaus konkurrenzfähigen und vor allem etablierten Gegner durchzusetzen, bleibt abzuwarten.




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