The Last Stand
Arnold Schwarzenegger ist zurück! Diesmal als Sheriff, der seine beschauliche Kleinstadt vor dem Anführer eines skrupellosen Drogenkartells beschützen muss…
Sheriff Ray Owens (Arnold Schwarzenegger) will eigentlich nur seinen freien Tag genießen, da kommt ein entflohener Bösewicht (Eduardo Noriega) daher um ihm die Laune zu vermiesen. Seine eher unfähigen Deputys Mike (Luis Guzman), Sarah (Jaimie Alexander) und Jerry (Zach Gilford) stellen sich der Aufgabe tollpatschig, aber mit Durchhaltevermögen. Glücklicherweise gibt es im Ort einen Waffennarren sowie einen Militär-Exfreund, mit deren Hilfe man ein letztes Bollwerk gegen die Manifestation des Bösen errichten kann. Unterstützt werden sie dabei von FBI Kopfjäger Agent Bannister (Forest Whitaker) … nicht.
The Last Stand beweist vor allem eines: guter, althergebrachter Popcorn-Kinospaß kann auch ganz ohne allzu großen Aufwand und Effekte in einem billigen Studio gemacht werden. Handlungstechnisch darf man sich wirklich nicht mehr als die Zusammenfassung erwarten. Rasende Autos, wichtig aussehende FBI Zentralen und ein Kleinstädtchen das so schläfrig ist, dass es sich nicht mal den Wecker stellt. Nichtsdestotrotz sind hier einige hervorragende Schauspieler am Werk: Forest Whitaker brüllt und starrt aus seiner Rolle heraus, was nur möglich ist. Peter Stormare ist sicherlich nie verkehrt als Bösewicht und auch Eduardo Noriega macht sich gut – auch wenn sein aufgebocktes Auto teilweise böser wirkt als er selbst. Weitere Highlights sind die beiden Sidekicks Luis Guzman als Mike und Johnny Knoxville als Dinkum, nach der Formel: Ein ordentlicher Actionspaß braucht wohl definitiv volltrottelige Buddies (und das sind sie mit Sicherheit). Auch die Bewohner des Ortes und ihre Eigenheiten tragen erheblich zum Charme von The Last Stand bei.
Leider ist den Drehbuch-Schreibern – oder Schwarzenegger selbst – das Talent für markige One-Liner verloren gegangen. Während man also immer wieder auf geknurrte Stellungnahmen wartet, bekommt man nur übersichtliches Gerede. Auch beim Filmschnitt wollte es wohl nicht so ganz klappen, denn die Schnittfolge wirkt ebenso wie die Übergänge unbeholfen und abrupt. An Klischees spart The Last Stand ebenso wenig, wirkt aber dadurch doch sympathisch.
Als Comeback für die steirische Eiche erweist sich der Film sicher ein guter Neuanfang, besonders da es ihm an Humor und Selbstironie nicht fehlt. Jee-Woon Kims erster amerikanischer Spielfilm erweist sich als Actioner alter Schule, der sich nach dem Auftakt einzig und allein dem Shoot-Out widmet und nicht ganz so befriedigend wie The Expendables wirkt. Definitiv ein Guilty Pleasure – passend zu einem Bier und Steak.
Regie: Jee-Woon Kim, Drehbuch: Andrew Knauer, Jeffrey Nachmanoff, Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Luis Guzman, Johnny Knoxville, Forest Whitaker, Peter Stormare, Filmlänge: 107 Minuten, Kinostart: 31.01.2013, www.thelaststand-derfilm.at