Eddie Vedder – Ukulele Songs
Der Sänger von Pearl Jam veröffentlicht ohne großes Tam–Tam sein zweites Solo-Album und setzt darin ganz auf die Wirkung von nur einem Instrument. Das mag vielleicht gewöhnungsbedürftig sein, aber he – da singt immerhin Eddie Vedder. Vielleicht muss man Fan sein, um die Begeisterung für das doch sehr einseitiges Album nachvollziehen zu können. Eddie Vedders Stimme zaubert in insgesamt 16 Songs eine ruhige, angenehme Stimmung in den Raum. Sein Gesang begeistert sowohl bei großen Konzerten mit diversen Instrumenten als auch in reduzierter Weise, nur mit der Unterstützung (s)einer Ukulele.
Das Album ist entsprechend überraschungsarm und zeugt auch nicht von einer facettenreichen Darbietung, aber Eddie Vedder ist musikalisch an einem Punkt angekommen, an welchem er sich und anderen nichts mehr beweisen muss. Die doch sehr einseitige Platte kann aber durchaus von Liebhabern seiner Musik genossen werden. „Ukulele Songs“ ist ein sehr schlichtes Album, auf dem sich sowohl eigene Kreationen aus der Feder Vedders, als auch Cover Versionen von anderen Künstlern befinden. Seine Interpretation von „Dream A Little Dream“ ist sehr empfehlenswert und äußert charmant. Die Zeiten, in denen sich der Pearl Jam -Frontmann konkurrierend mit anderen Bands messen musste, sind vorbei – Vedder hat eine gewisse Narrenfreiheit. Wer sich weder für ihn noch für seine Band begeistern kann, sollte daher um „Ukulele Songs“ wohl eher einen großen Bogen machen. Eddie Vedder ist bei sich angekommen, fühlt sich wohl mit dem was er macht und das ist deutlich zu hören. Wer Pearl Jam nach wie vor gerne hört, wird auch bei diesem schrägen Album immer wieder begeistert sein und entspannt vor sich hin träumen.
Eddie Vedder Ukulele Songs, Island/Universal