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The Decemberists – The King Is Dead

6
Folk

The Decemberists veröffentlichen mit „The King Is Dead“ ein angenehm ruhiges, vor allem aber sehr schlichtes Album und verbreiten damit bereits im Jänner sommerlich-amerikanisches Südstaaten-Flair.

Beim neuen Werk von The Decembrists handelt es sich um eine zugleich melodische wie auch „wärmende“ Platte, welche quasi Lagerfeuerstimmung erzeugt. Für diese Jahreszeit (hierzulande) ist das zwar etwas ungewohnt, die Sehnsucht nach sommerlichen Temperaturen kommt aber sicher nicht ungelegen. „The King Is Dead“ ist vollgepackt mit typischen Country-Folk-Rock Melodien und die ganze Palette von Folk-Klischees kommen dabei ebenso dazu. So werden neben der Gitarre, auch Violine, Mundharmonika, Piano, Akkordeon, Mandoline etc. verwendet und von der Band im vollem Maße ausgeschöpft. Trotz diesem reichen Angebot an Instrumenten werden aber eher ruhigere Töne angeschlagen und das verwandelt „The King Is Dead“ zu einem reduzierten Album mit 10 eigentlich sehr dezenten Songs. Die Highlights sind „This Is Why We Fight“und „Calamity Song“- zwei Nummern, die rhythmische Melodien mit traurig, schönen Texten kombinieren. Dadurch gewinnt das Album an Dynamik und macht auch mal richtig Spaß. Der Rest ist leider etwas zu monoton und fast schon zu vorsichtig.

Obwohl das Album klangvoll ist, wird es auf Dauer also leider etwas langweilig. „The King Is Dead“ bricht nirgends aus, sondern bleibt auf einem guten Mittelweg. Vergleiche mit R.E.M. sind interessanterweise nicht von der Hand zu weisen, was nicht zuletzt daran liegt, dass Pete Buck in drei Liedern mitwirkt. Dadurch und vor allem wegen Sänger Colin Meloy bekommen The Decemberists ihre eigene Note und werden von einer musikalisch eher durchschnittlichen Band zu etwas Unverwechselbaren in der Folk-Rock Musiklandschaft.

Das mittlerweile sechstes Studioalbum der amerikanischen Folk Band ist ungleich monotoner als die Vorgänger. Nicht großartig, aber gerade noch gut. Trotz einwandfreien Songs ist die Platte zu vollgepackt mit vielen seichten Country Nuancen und wird deswegen zeitweise etwas langatmig. Passabel, aber leider im Gesamtkonzept etwas zu unauffällig.

The Decemberists The King Is Dead – Rough Trade/Beggars/Indigo




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