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TRON: Legacy

7
Sci-Fi

Fast 30 Jahre hat es gedauert, bis eine Fortsetzung des Sci-Fi Kultfilms „Tron“ das Licht der Leinwand erblickt. Nun ist es endlich soweit, und das sogar in 3-D. Die Handlung hat sich nicht weitgehend vom ersten Teil entfernt, einzig die Technik hat sich weiter entwickelt. Was in diesem Fall durchaus als positiv zu sehen ist. Denn kaum ein anderer Film aus jüngster Zeit lebt so sehr vom Einsatz der Technik und Special Effekte wie „TRON: Legacy“.

Der junge Sam Flynn (Garrett Hedlund) findet im alten Büro seines Vaters Kevin Flynn (Jeff Bridges), der vor 20 Jahren spurlos verschwunden ist, das ominöse Programm Tron und loggt sich versehentlich ein. Ehe er sich versieht ist er in einer Welt gefangen, deren Regeln er noch nicht versteht, die von Programmen bevölkert ist und eine perfekte Ordnung erschaffen hat. Gezwungen an einem tödlichen Spiel teilzunehmen, versucht Sam so gut es geht zu überleben. Doch es stellt sich bald heraus, dass in dieser Computersimulation einiges schief läuft. Wie in vielen von Spezial Effekten getragenen und actionlastigen (3-D) Filmen, ist die Handlung vollkommen nebensächlich – weil vorhersehbar bis ins letzte Detail. Zum Glück ist „TRON: Legacy“ zumindest unterhaltsam, denn die größte und wohl auch einzige Stärke des Films sind seine Actionszenen und sein daraus resultierender Unterhaltungsfaktor. Ach ja, und die Gestaltung der Welt kann sich auch sehen lassen, vermittelt zumindest einen atmosphärischen Cyberpunk, den man schon lange nicht mehr so gesehen hat.

Größtes Problem des Films ist jedoch die emotionale Komponente. Die ist mittlerweile derart abgedroschen und langweilig, dass die Versuche der Schauspieler, innerhalb einer Pseudohandlung unechte Gefühle zu vermitteln, zum Scheitern verurteilt sind. Sie gehen hoffnungslos unter neben den spektakulären Effekten und der Atmosphäre, die der Film atmet. Die Verwendung der 3-D Technik wirkt gut, da sie nur innerhalb des Programms Tron zum Einsatz kommt. Die Szenen, die in der Realität spielen, sind in 2-D zu sehen. „TRON: Legacy“ ist ein unterhaltsames Action- und Spezialeffektfeuerwerk, das locker und leicht daher kommt und endlich mal wieder das Flair des Cyberpunk auf die Leinwand zaubert. Der Film macht Spaß, vorausgesetzt man sieht über die emotionale Schwäche und die kitschige Vater-Sohn Beziehung hinweg – dann kann man voll und ganz in dieser glitzernden Scheinwelt aufgehen.

Regie: Joseph Kosinski, Drehbuch: Edward Kitsis, Adam Horowitz, Darsteller: Jeff Bridges, Garrett Hedlund, Olivia Wilde, Bruce Boxleitner, Laufzeit: 127 Minuten, Filmstart: 27.01.2011




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