Metro Station – Metro Station
Und noch eine Band aus den unendlichen Weiten der Myspace Galaxie. Zwei junge amerikanische Emo Kids erhoffen sich mit ihrem selbstbetitelten Debüt den Durchbruch. Der Erfolg gibt ihnen (scheinbar) Recht. Schnell ein fetziges Tanz – Battle mit schönen jungen Menschen und zwei obercoolen Frontmännern einer schnuckelig aussehenden Emo Band in den Vordergrund platzieren und fertig ist der Chartkracher. So oder so ähnlich schien das Konzept des Videos der ersten Single „Shake It“ von Metro Station gewesen zu sein. Ein Song, der mit eingängigen Melodien und einem simplen Text schnell zum Ohrwurm wird.
Wer aber Hoffnung trägt, dass dieser ansatzweise gute Song im Debüt von Mitchel Musso und Trace Cyrus (der große Bruder von Miley Cyrus, der mit seinem tätowierten, heraus geschminkten und übergestylten Image an eine Mischung aus Tokio Hotels Bill Kaulitz und Marilyn Manson erinnert) mehr verspricht, irrt.
Musik aus dem Computer und Texte über Herz-Schmerz, pubertierenden Wehwechen und Sex überdecken jedes eventuell vorhandene musikalische Können. Metro Station liefern Standard Pop Nummern mit rockigen Klängen, plumpen Akkorden und teilweise billig wirkenden Soundelementen. Bis auf die Ausnahme „Shake It“ ist das restliche Album viel zu einfach, um gut zu sein, frei von jeglichem erkennbaren kreativen Talent und völlig Entwicklungsarm.
Funktionieren wird’s bzw. tut es trotzdem, weil diese glatten, übermixten, Fließband Pop-Rock-Emo – was auch immer – Nummern mit zwei übercoolen, tätowierten reichen Vorstadt Kids, ein Image erschafft, dass zwar für den einzelnen schlecht und billig, dennoch aber für den Mainstream produziert wurde und genau da auch erfolgreich ist.
Metro Station – Metro Station(Columbia)