The Housemaid – Wenn Sie wüsste (c) 2025 LEONINE Studios, Constantin Film Österreich(2)

The Housemaid

6
Thriller

Freida McFaddens Mega-Millionen-Bestseller The Housemaid aus 2022 (auf Deutsch unerklärlicherweise Wenn sie wüsste) wurde nun für die große Leinwand adaptiert – was ja nun wirklich nur eine Frage der Zeit war. In Paul Feigs Inszenierung geben sich Sydney Sweeney und Amanda Seyfried ein eiskaltes Psychoduell.

Wenn ihr wüsstet …

Wir versuchen den Handlungsüberblick so Spoilerfrei wie möglich zu gestalten: Millie (Sydney Sweeney) hat eine schwierige Vergangenheit. Nun ist sie auf Bewährung und braucht dringend einen neuen Job. Mit gefälschten Dienstzeugnissen bewirbt sie sich auf die Stelle als Haushälterin im noblen Winchester-Haushalt. Nina Winchester (Amanda Seyfried) ist zu Beginn begeistert von Millie und engagiert sie, zusammen mit ihr, ihrer Tochter Cece und ihrem Mann Andrew (Brandon Sklenar) am herrschaftlichen Wohnsitz zu arbeiten und zu leben.

Auch Millie ist hocherfreut über das Jobangebot und bezieht vorfreudig das Zimmer im Dach der Villa. Bereits am nächsten Tag bröckelt jedoch bereits die Fassade. Nina ist eine psychisch schwer angeknackste Persönlichkeit, die Millie von nun an das Leben zur Hölle macht.

Unterhaltsamer Trash

Freida McFaddens Psychothriller sind astreine Unterhaltungskost. Wie im kontemporären Thriller-Genre so üblich, haben es allerdings auch ihre Romane nicht unbedingt mit der inneren Logik. Paul Feig inszeniert den Film sehr eng an der Vorlage. Besonders die erste Hälfte ist ein hervorragendes Gustostück an Psycho-Duell. Dann kommt der erste große Bruch in der Handlung. Und wie auch die Vorlage, gerät der Film ab hier ein wenig ins Schlingern.

Die drei Hauptdarstellerinnen machen alle einen soliden Job, vor allem Amanda Seyfried darf gut aufdrehen. Das Kammerspielartige Finale weiß dann auch, durch die eine oder andere Bösartigkeit, zu gefallen. Paul Feig hat sich von Komödien, über Action bis zum astreinen Thriller als Regisseur vorgearbeitet. Ein so wenig witzigen Film hat er bisher noch nicht gemacht. Unterhaltsam ist The Housemaid aber trotzdem.

Während man sich für den ersten Teil des Romans bei der Verfilmung viel Zeit genommen hat, versucht man über den Rest ein wenig drüber zu hudeln. Ganz so, als ob man gewusst hätte, dass man beinahe die ganze Munition in der ersten Hälfte verballert hat. So wirkt hintenraus manches nicht nur unlogisch, sondern auch gehetzt, trotz einer Spielzeit von 130 Minuten.

Aber was soll’s. Wenn wir uns ehrlich sind, war auch Gone Girl von David Fincher ziemlicher Trash, nur edel inszeniert. Und das trifft eben auch auf The Housemaid voll umfänglich zu. Wer sich einfach nur spannend unterhalten lassen will, wer auf Twists steht und Plausibilität für ein Fremdwort hält – der dürfte mit The Housemaid durchaus gut bedient werden.

Regie: Paul Feig, Drehbuch: Rebecca Sonnenshine, basierend auf einem Roman von Freida McFadden, Darsteller: Sydney Sweeney, Amanda Seyfried, Brandon Sklenar, Michele Morrone, Elizabeth Perkins, Filmlänge: 131 Minuten, Kinostart: 15.01.2026

The Housemaid - Wenn Sie wüsste

The Housemaid – Wenn Sie wüsste (c) 2025 LEONINE Studios, Constantin Film Österreich




Entdecke mehr von pressplay

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen