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Nintendo Switch 2: Alle Features im Überblick

Mit 150 Millionen verkauften Einheiten ist es an der Zeit, die altgediente Nintendo Switch in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken. Lange Zeit ließ Nintendo gespannt darauf warten, wie es weitergeht. Und so ist auch im Jahr 2025 der Release einer neuen Nintendo-Konsole wie schon eh und je ein zweites Weihnachtsfest. Jahrelange Spekulation, monatelanger fieberhafter Hype: Was ist drin? Wann ist der Release? Wie wird sie heißen? Welche Spiele kommen? Aber nun ist sie da und alle Fragen werden beantwortet: die Nintendo Switch 2. Was steckt wirklich drin? Und wo ist noch Luft nach oben?

Nintendo Switch 2: Display und Hardware mit mehr Pixel, mehr Hertz, mehr … LCD?

7,9-Zoll-LCD-Bildschirm, Full-HD (1080p), HDR und bis zu 120 Hz – klingt nach Next-Gen, und doch hört man leises Jammern: Das Display ist kein OLED, die Technologie, die das einstige Switch-Upgrade so fesch gemacht hat. Nintendo bleibt beim guten alten Flüssigkristall, vermutlich um die fettigen Fingerabdrücke von Kinderhänden prachtvoller zu inszenieren, alles im Sinn einer ausgeglichenen Familienstrategie. Aber ganz unter uns gesagt, ist das Display grundsätzlich auch ohne die müde OLED-Debatte schick. Größeres Format und höhere Auslösung freuen das Auge. Im TV-Modus gibt es bei ausgewählten Spielen bis zu 4K-Auflösung, aber maximal 60 FPS. Das gelingt dank eines speziell entwickelten Nvidia-Grafikchips, der mit AI-Technologie die Bildqualität hochrechnet. Nicht unter den Tisch fallen sollte, dass auch Raytracing und HDR-Grafik unterstützt werden und all das bei Nintendo üblicher Energie-Sparsamkeit.

Die neue Dockingstation bringt nicht aber nur 4K und die Konsole somit zum Schwitzen, sondern sie beinhaltet nun auch einen eingebauten Lüfter.

Der interne Speicher wächst auf 256 GB, erweiterbar via microSD-Express auf bis zu 2 TB. Nintendo setzt also erstmals auf den neuen microSD Express-Standard und verabschiedet sich damit von herkömmlichen microSD-Karten für Spiele und Apps. Das bedeutet: Wer noch eine Speicherkarte aus seiner alten Switch besitzt, kann diese zwar weiterhin für Screenshots und Videos verwenden, aber nicht mehr zum Installieren oder Starten von Spielen. Die microSD-Express-Karten bieten zwar deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten und sorgen so für kürzere Ladezeiten und bessere Performance, sind aber aktuell noch teurer und weniger verbreitet als klassische microSDs. Für Nutzer bedeutet das: mehr Geschwindigkeit, aber auch höhere Kosten und weniger Flexibilität – ein Schritt, der technisch Sinn macht, aber bei vielen Fans und Eltern für Stirnrunzeln sorgen dürfte.

Die Akkulaufzeit bleibt mit 2 bis 6,5 Stunden solide, aber nicht spektakulär. Die Ladezeit im Ruhemodus beträgt etwa drei Stunden – genug Zeit für einen Spaziergang, oder um die Joy-Cons zu suchen.

Joy-Con 2: Größer, smarter, mausiger

Die Joy-Con 2 Controller sind gewachsen, haben größere Analog-Sticks und SL/SR-Knöpfe und bieten jetzt sogar eine „Mouse-Control“-Funktion. Ein zentrales Feature, in dem sich die Philosophie der Nintendo-Legende Gunpei Yokoi wiederfindet: Erschwingliche, erhältliche Technologie im Einsatz, um neue, kreative Möglichkeiten zu schaffen. Nicht nur funktionieren die Joy-Cons als zwei Mäuse gleichzeitig, sie können anders als PC-Mäuse auch den Winkel, in dem das Gerät gehalten wird, erfassen. Der neue C-Knopf ruft den GameChat auf, alles im Sinn einer überarbeiteten Online-Multiplayer-Strategie. Interessant ist das neue Magnetsystem, das die Joy-Cons an der Konsole hält. Ein Konzept, das noch beim Vorgänger verworfen wurde, sorgt nun doch noch für größeren Komfort beim Wechseln.

GameChat, Mikrofon & Kamera: Nintendo entdeckt das Internet

Das Hantieren einer Extra-App für Online-Titel auf dem Smartphone war auf der alten Switch ein schlechter Witz. Doch das soll jetzt auf der Nintendo Switch 2 anders werden: Integriertes Mikrofon mit Geräuschunterdrückung, Voice-Chat direkt auf der Konsole, Bildschirmübertragung in Echtzeit sollen das Thema Online-Zocken, wohl dank der Extra Rechenpower, wieder ins rechte Licht rücken. Bis zu vier Leute können im GameChat ihren Bildschirm teilen. So kann man auch Single-Player-Spiele gemeinsam genießen. Eine separat erhältliche USB-C-Kamera ermöglicht Video-Chat und kamerabasierte Spiele.

Kompatibilität & Features: Alt trifft Neu

Eine der wichtigsten Nachrichten: Switch-Spiele laufen weiterhin, viele davon mit besserer Grafik und schnelleren Ladezeiten – aber nicht alle. Bei manchen Spielen müssen für ein paar Euro Switch 2-Upgrades gekauft werden, wenn man seinen Spielen ein visuelles Upgrade verpassen will. Teilweise gibt es dann sogar neuen Content, was ziemlich kompliziert werden kann. Nicht die glücklichste Strategie, aber immerhin kann man seine Spiele-Sammlung erstmal behalten.

GameShare ermöglicht es darüber hinaus, ausgewählte Spiele mit Freunden zu teilen, auch wenn diese das Spiel nicht besitzen. Nach einer Woche kommt die digitale Kopie retour – ein Feature, das übrigens auch die erste Switch nachgerüstet bekommen hat. Nintendo Switch Online bleibt erhalten, mit neuen Features wie GameChat und einer wachsenden Sammlung an Retro-Spielen, jetzt auch mit GameCube-Klassikern und passendem Controller.

Preis und Fazit zur Nintendo Switch 2: Mehr Switch, mehr Geld

470 Euro UVP – ein stolzer Preis für die Nintendo Switch 2, aber immerhin bekommt man dafür Technik, die endlich mal beinahe auf Augenhöhe mit der Konkurrenz ist. Wir alle haben es über die Jahre gespürt: Die klassische Switch konnte nur schwer mit aktuellen Entwicklungen mithalten. Immer wieder Performance-Probleme, selbst bei First-Party-Releases – Ein Upgrade war dringend notwendig. Aber dieses Upgrade erscheint nun in einer wirklich turbulenten Zeit: Eine Welt mit Lieferketten-Problemen, politischem Handels-Hick-Hack und nicht zuletzt eine wahnsinnige Inflation stößt auf ein seit jeher konservatives, exzentrisches Technologie-Unternehmen. Dass ein Nachfolger überhaupt mal im großen Stil fertig wird, grenzt derzeit schon fast an ein Wunder, wodurch auch der stolze Preis etwas relativiert werden muss.

 

Immerhin gibt es mit dem Mario Kart World-Bundle für 510 Euro eine Möglichkeit nochmal etwas Kleingeld zu sparen. Nintendo bleibt sich treu: Die Nintendo Switch 2 ist ein Upgrade, das viele Wünsche erfüllt, aber wie immer nicht alle jene der Technik-Fetischisten. Stattdessen gibt’s GameChat, Maussteuerung und GameShare – und natürlich eine Garantie für einen Strom an hochkarätigen First-Party-Releases, bei denen wie immer irgendwas für jeden dabei sein wird.

Nintendo Switch 2




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