Frank Frazetta’s Death Dealer Buch 1
Frank Frazetta ist wohl mit Abstand der bekannteste Sci-Fi- und Fantasy-Cover-Illustrator des 20. Jahrhunderts. Über seine Bilder ist wohl jeder schon mal gestolpert. Eines seiner bekanntesten Werke ist das Gemälde „Death Dealer“. Es inspirierte etwa Ralph Bakshi zu dem Film Fire & Ice, unendliche Metal-Bands zu unendlichen Plattencovern, und auch graphisch wurde die Figur und der Mythos des Death Dealer weitergesponnen.
Die neueste Weiterentwicklung des Stoffs in Comic-Form wird seit 2022 in den USA von Opus Comics besorgt. Für die deutsche Veröffentlichung zeichnet sich Cross Cult verantwortlich. Wie gewohnt erscheinen die Abenteuer des Todeshändlers hier als Hardcover, im leicht gestutzten Format, jedoch hochwertigst verarbeitet. Haptik und Optik sind 1A.
Inhaltlich wird hier tief in die Sword & Sorcery-Mottenkiste gegriffen. Der Death Dealer selber erscheint wie eine Mischung aus Conan der Barbar und Spawn. Hier wird nicht lange gefackelt, sondern gleich auf die 12 gehauen. Sprich – in Death Dealer wird ein (immer noch) feuchter Buben-Traum Wirklichkeit. Hier wird gehackt, geköpft und gebumst, dass die Wände wackeln. Geschrieben wird diese Inkarnation des Death Dealer von Mitch Iverson (Voltron) und gezeichnet von Stefano Martino (Stranger Things). Beide liefern dabei mehr als solide Kost ab.
Das erste Buch ist dennoch kaum mehr als ein kleiner Appetizer. Kaum beginnt die Story, ist der Band gefühlt auch schon wieder zu Ende. Doch der Appetithappen wirkt allemal. Wir freuen uns schon sehr auf den nächsten Band, der bereits für Dezember 2024 angekündigt ist.
Vorausgesetzt man gehört zu der Zielgruppe der nie erwachsen-werden-wollenden Rüpel, dann wird man mit Death Dealer viel – und vor allem sehr viel blutigen – Spaß haben. Am besten nimmt man das ganze nicht allzu ernst. So ist es sicherlich auch von den Machern intendiert. Riecht nach Bier und Blut und schmeckt nach rohem Fleisch. Mahlzeit!
Frank Frazetta’s Death Dealer Buch 1 von Frank Frazetta, Mitch Iverson und Stefano Martino, 160 Seiten, erschienen bei Cross Cult.