Big Guy and Rusty the Boy Robot

Big Guy and Rusty the Boy Robot von Frank Miller erzählt genau von dem, was der Titel ankündigt. Einem großen und einem kleinen Roboter im Kampf gegen das Böse.

Wissenschaftler entfesseln ein nahezu unbesiegbares Monster. Es wütet durch die Stadt und vernichtet und verschlingt alles, was sich ihm in den Weg stellt. Das Militär ist machtlos. Also schicken sie ihren neu geschaffenen Roboter Rusty in den Kampf. Rusty sieht zwar aus wie ein Kind, ist aber eine hochentwickelte Maschine. Allerdings handelt es sich hier um seinen ersten Einsatz und es mangelt ihm noch an Erfahrung. Deshalb betritt auch Big Guy bald darauf das Schlachtfeld, um den kleinen Boy Robot zu unterstützen. Denn das Monster entpuppt sich als weitaus stärker und mächtiger, als zunächst angenommen.

Frank Miller kennt man ja von solch grandios brutalen Werken wie Sin City, 300 und Hard Boiled. Big Guy and Rusty the Boy Robot zählt jedoch weniger zu seinem gewalttätigen Schaffen, sondern vielmehr zu seinem humorvollen. Es ist alles weitaus lustiger und schwarzhumoriger, als man es sonst mit dem Namen Frank Miller verbindet. Obwohl auch die Action nicht zu kurz kommt, ist Big Guy and Rusty the Boy Robot keine düstere, ultra-brutale Geschichte. Hier steht eindeutig der Spaß und die Unterhaltung im Vordergrund. Das alles ist witzig, rasant und schnell gelesen.

Umgekehrt bleibt einem Big Guy and Rusty the Boy Robot dafür vielleicht nicht so nachhaltig im Gedächtnis hängen, wie manche andere von Millers Sachen. Visuell kann es jedoch definitiv mit seinen ganz großen Werken mithalten. Überhaupt ist der großformatige Band von Cross Cult richtig schön. Es lädt ein auf den Seiten zu verweilen und sich auch eingehend mit den Zeichnungen zu beschäftigen. Alles in allem ist Big Guy and Rusty the Boy Robot ein knalliger, kultiger Spaß, der richtig Zunder hat. Hin und wieder wird sogar die leise Frage angedeutet, ob es sich denn eigentlich wirklich immer lohnt, die Menschheit zu retten.

Big Guy and Rusty the Boy Robot von Frank Miller und Geof Darrow, 112 Seiten, erschienen bei Cross Cult.